1. Die Premiere rückt näher

    Musical-Großproduktion gibt Einblick hinter die Kulissen / Riesiges Bühnenbild

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BÜCKEBURG (wa). Eine Stadt hat Lampenfieber: Wenn Sie diesen Text hier lesen, sind es nur noch knapp sechs Tage, bis das Musical "Die Schwarzen Brüder" Premiere vor dem Schloss Bückeburg feiert. Sponsoren, Partner und Presse durften sich vorab schon ein Bild machen von Bühne, Backstage-Bereich und Cast. Mit der rund 50 Meter langen Open-Air-Bühne auf drei verschiedenen Ebenen haben die Veranstalter nicht zu viel versprochen. Kaum erkennbar fügt sich das Bühnenbild in die Umgebung des Schlosses ein. Weil auch der private Balkon von Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe Bestandteil der Kulisse ist, hat sich dieser für die Spielzeit erst mal ausquartiert. "Frisch ans Werk – ohne zögern!", singen die Darsteller. Auf der Bühne stehen unter anderen Siegmar Tonk, Peter Zeug und Andreas Langsch. Gemeinsam mit dem Ensemble gaben sie am Donnerstagabend eine kleine Kostprobe der Aufführung. Die Geschichte um den jungen Kaminfeger Giorgio sei "ungewollt tagesaktuell", sagte Regisseur und künstlerischer Leiter Mirco Vogelsang. Gerade deshalb wolle man Kultur auf Herzhöhe schaffen und das Thema Kinderarbeit ins Bewusstsein der Menschen rücken. Das Buch "Die Schwarzen Brüder" von Lisa Tetzner aus 1941 ist der meistgelesene Jugendroman in der Schweiz. Hier wurde das Musical 2007 uraufgeführt. Auf der Bühne gibt es den Orchesterbereich in dem je elf von insgesamt 40 Musikern sitzen, das Schlagzeug wurde für besseren Klang woanders untergebracht. Die Taverne in der die beiden Jungen Giorgio und Alfredo verkauft werden. Einen Pizzaofen in der Mitte der Bühne und die Kaminöfen. Den Mailänder Marktplatz, den Wohnbereich von Frau Rossi (Maite Kelly) und den Wald, indem die Mailänder Wölfe gegen Die Schwarzen Brüder kämpfen. "Es erinnert an die Westside-Story mit den Banden "Sharks" gegen "Jets"," sagte Vogelsang. Auch der Verschlag in dem die Jungen untergebracht und praktisch dünn gehalten werden, ist historisch nachempfunden. Vogelsang: "Ein bisschen wie Harry Potter im 1900 Jahrhundert." Das Publikum findet Platz auf 1.200 Sitzplätzen – die Sicht auf die Bühne ist überall einwandfrei. Zusätzlich gibt es VIP-Logen und einen Bereich für Rollstuhlfahrer.

    Anfang 2012 war Vogelsang im Schlosspark Bückeburg unterwegs. Er habe vor dem Mausoleum gestanden und sich gedacht "Hier muss man Kultur machen", erinnert sich der gebürtige Bad Nenndorfer. Musicalstadt Bückeburg? Absolut denkbar. Hinweis: Die erste Aufführung findet am Donnerstag, dem 7. August um 19.30 Uhr statt. Nähere Informationen auf www.dieschwarzenbrüder.de . Foto: wa