BÜCKEBURG (wa). Schaumburg im Mittelalter: Dass ein Tagungsband unter diesem Namen und derartiger Seitenstärke so viel Absatz findet, hätte selbst Herausgeber Stefan Brüdermann nicht erwartet.
"Vor einem Jahr hat die Historische Arbeitsgemeinschaft für Schaumburg den Tagungsband "Schaumburg im Mittelalter" vorgestellt. Tagungsbände sind gewöhnlich schwer verdauliche Kost und werden im Wesentlichen nur von Bibliotheken und wenigen Experten gekauft. Dennoch war nach einem halben Jahr die nicht knapp bemessene Auflage vergriffen", sagt Stefan Brüdermann. Nun hat der Verlag für Regionalgeschichte eine zweite, geringfügig korrigierte Auflage erscheinen lassen. Das Buch ist damit wieder lieferbar.
Zum Inhalt: Im Jahr 1110 wurde der Edelherr Adolf von Schaumburg als neuer Graf in der Grenzregion Holstein eingesetzt. Das war die externe Basis für den Ausbau der Schaumburger Herrschaft an der Mittelweser. Schritt für Schritt entstand in den nächsten Jahrhunderten das Schaumburger Territorium. Insgesamt 17 Beiträge bieten eine weitgefasste Geschichte des Schaumburger Mittelalters: Herkunft der Grafen, Siedlungen und Wüstungen, Agrarstrukturen und Wirtschaftsgeschichte, Burgen und Städte, Klöster und Pfarreien, sakrale Kunst.
Der Band reicht aber auch weit über den Weserraum hinaus: über Holstein, Olmütz und die Reichskanzlei bis zur Ostkolonisation und den Kreuzzügen. Darstellungen der Landschaft und der Archäologie führen in das Thema ein. Quellen- und Literaturverzeichnis und Register schließen den reich bebilderten Band ab.
An diesem Tagungsband haben über 15 renommierte Historiker und Sachverständige mitgearbeitet. Das fast 500 Seiten starke Buch ist in der 2. Auflage 2014 unter der ISBN 978-3-89534-970-6 erhältlich. Foto: wa