BÜCKEBURG (mk). Am Freitagnachmittag kam es bei der Firma Bauerngut in Bückeburg zu einem Betriebsunfall. Giftiges Ammoniak trat aus und es entstand ein Feuer. Ein Mitarbeiter wurden vermisst, andere waren verletzt. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Glücklicherweise handelte es sich nur um eine Übung. Sie war jedoch realistisch und anspruchsvoll gestaltet und verlangte den eingesetzten ehrenamtlichen Feuerwehrleuten alles ab. Im Einsatz waren alle neun Ortsfeuerwehren der Stadt Bückeburg. Dazu kamen Einsatzkräfte der Feuerwehr Stadthagen und der Kreisfeuerwehr mit Fernmeldezug und Umweltschutzeinheit. Zusätzlich rückten drei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug zur Verletztenversorgung und die Örtliche Einsatzleitung des Landkreises Schaumburg zur Koordination der Rettungsdienste an.
Die örtlichen Einsatzkräfte begannen unter Atemschutz damit, nach dem vermissten Mitarbeiter zu suchen. Unter einem großen Kistenstapel fanden die Trupps die Person und retteten sie aus der Gefahrenzone. Ein weiterer Mitarbeiter hatte sich auf das Dach gerettet. Mit der Hubrettungsbühne aus Stadthagen gelangte auch dieses "Opfer" wieder auf den Boden. Weitere Einsatzkräfte bauten derweil einen Löschangriff und die Wasserversorgung auf. Mehrere Hundert Meter Schlauchleitung wurden dazu verlegt. Die Umweltschutzeinheit des Landkreises unterstütze beim Gefahrguteinsatz. Mehrere Feuerwehrleute waren mit speziellen Schutzanzügen im Einsatz, um das Leck abzudichten. Vor dem Gebäude war eine Dekontaminationszone eingerichtet. Die aus dem Gebäude kommenden Trupps reinigten hier die Gerätschaften und Schutzanzüge, um eine weitere Verunreinigung auszuschließen. Der Fernmeldezug stellte die Kommunikation zwischen den eingesetzten Kräften der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Leitstelle in Stadthagen sicher. Nach etwa 90 Minuten war die Übung beendet. Einsatzleiter Torsten Buhrmester zeigte sich zufrieden. Die Übungsziele wurden erreicht. In einer Nachbesprechung sprechen die Führungskräfte der beteiligten Feuerwehren und Kreiseinheiten dann noch über die Details. Ebenfalls zufrieden zeigte sich die Geschäftsleitung der Firma Bauerngut. Mit einer Bratwurst vom Grill und kühlen alkoholfreien Getränken bedankte sie sich bei allen beteiligten Feuerwehrleuten. Im Einsatz waren etwa 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst mit über 40 Fahrzeugen.
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