Vater bleibt im Krieg

BÜCKEBURG (em). Werner David aus Hille ist 73 Jahre alt, als er im September 2012 auf der Suche nach seinem Vater nach Russland reist. Ein Brief vom 10. Januar 1943 ist das letzte Lebenszeichen , danach gilt er als vermisst. Werner David ist zu diesem Zeitpunkt keine vier Jahre alt. Was treibt einen 73-Jährigen dazu, eine solche Reise zu machen und ein Buch darüber zu schreiben? Welche Folgen hat es, wenn man ohne Vater aufwächst und wenn da nicht einmal ein Grab ist, an dem man trauern könnte? Sein Buch ist ein bewegendes und sehr persönliches Dokument darüber, wie lange die durch Kriege angerichteten Verwundungen anhalten. Die Lesung findet am Montag, dem 27. Oktober, um 19.30 Uhr im Martin-Luther-Haus, Petzer Straße 12a, Bückeburg, statt. Der Eintritt ist frei. Begleitet wird Werner David von dem Gitarristen Volker Fabry: Textpassagen wechseln mit irischen Liedern, Jazzigem und eigenen Bearbeitungen ab.