1. Rotarier feiern 50. Geburtstag

    Auszeichnung "Nummer eins im Distrikt" / Saphire an Gründungsmitglieder übergeben

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    BÜCKEBURG (jl). Mit einem vom Schulorchester des Adolfinums musikalisch begleiteten Festakt und einer besonderen Auszeichnung haben die Bückeburger Rotarier das 50-jährige Jubiläum ihres Clubs gefeiert.

    Der Rotary-Club (RC) Bückeburg zähle zu einem der "respektabelsten" im Distrikt 1800 (umfasst die Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt), würdigte dessen "Governor" Günther Strube vor den mehr als 100 geladenen Gästen im Hubschraubermuseum. "Der Club versteht es einfach Rotary zu leben." Er sei geprägt von einem intensiven und familiären Zusammenhalt sowie stets attraktiv und aktiv aufgestellt. So sei er die "Nummer eins im Distrikt", was das Spendenaufkommen anbelangt. Dass die Bückeburger diesen Platz belegen, sei nicht das erste Mal, betonte Strube.

    Der am 13. Oktober 1964 gegründete RC Bückeburg mit seinen derzeit 58 Mitgliedern zeichne sich durch zwei Faktoren aus, sagte der amtierende Präsident Wolfgang Raschke über das Geburtstagskind: "durch sein harmonisches Clubleben sowie durch seine regionalen, überregionalen und auch internationalen Projekte". Beispielhaft verwies er auf die Unterstützung von sozialen Einrichtungen wie dem Pflegeheim für Behinderte "Haus Kurt Partzsch" und von Maßnahmen zur weltweiten Bekämpfung von Kinderlähmung. Dem gleichwertig gegenüber stehe die "Erhaltung eines intakten Clublebens", so Raschke. "Die wöchentliche Präsenzpflicht mag dem einen oder anderen ein Graus sein, Fakt ist aber, dass nur über regelmäßige Treffen Werte wie Freundschaft erfahren und gelebt werden können." Und die Anwesenheit einer kleinen französischen Delegation sei als Beleg für die seit 46 Jahren bestehende Freundschaft zwischen dem RC Bückeburg und seinem Partnerclub RC Sablé-sur-Sarthe zu werten.

    Für 50-jährige Clubmitgliedschaft zeichnete der Bückeburger RC-Präsident drei Rotarier aus. Das älteste Gründungsmitglied, der 91-jährige Ekkehard Rietz, und das jüngste, der 1936 geborene Eberhard Klocke, erhielten die nach dem Gründer von Rotary International benannte "Paul Harris Fellow"-Medaille mit einem echten Saphir. Ulrich Dieckmann bekam aufgrund früherer Auszeichnungen sogar die Medaille mit fünf Saphiren.

    Die Rotarier hätten in den vergangenen Jahrzehnten eine "unglaublich löbliche Aufgabe" erfüllt, lobte Bürgermeister Reiner Brombach. Sie hätten sich "zum Ziel gesetzt, Menschen zu helfen, wenn es der Staat nicht kann". Dafür würden sie nicht nur ihre Zeit, sondern auch ihr Vermögen einsetzen. Ohne ehrenamtliches Engagement, so Brombach, wäre der "Lebensstandard, an den wir uns gewöhnt haben, nicht zu halten".

    Gilbert Brothier, der unter den Gästen weilende Präsident des RC Sablé-sur-Sarthe, zeigte sich in seinem Grußwort überzeugt, die Partnerschaft fortzuführen. Mit viel Vorfreude, "als würden wir den runden Geburtstags des Lieblingsonkels feiern", habe sich die Abordnung auf den Weg gemacht. Und in 30 Jahren werde dann "die nächste Generation von Freunden nach Bückeburg kommen und dem RC Bückeburg zum 80. Geburtstag gratulieren".

    Glückwünsche überbrachte auch Joachim Liebig, ehemaliges Mitglied im RC Bückeburg und aktueller Präsident der Rotarier in Dessau sowie Präsident der evangelischen Landeskirche Anhalts. In seinem Festvortrag referierte er über die Zukunftsfähigkeit bürgerlicher Werte und sprach Rotary und anderen Service-Clubs dabei eine wichtige Funktion zu. Diese seien ein "Reservat", in dem solche Werte, die immer wieder neu gefunden und verstärkt werden müssten, "überdauern" wie "gedeihen" könnten. Foto: jl