BÜCKEBURG (ste). Im Minutentakt starten die über Lautsprecher angekündigten Läufe im Bückeburger Bergbad, rund um das Becken stehen Aktive, Betreuer, Eltern, Zuschauer und feuern die Schwimmerinnen und Schwimmer an, in der großen Zeltstadt liegen Teilnehmer des "36. Bergbad-Pokal-Schwimmfestes" auf ihren Liegestühlen und dösen eine Runde in der Sonne und in den Versorgungszelten lassen es sich Menschen bei Kaffee, Kuchen und anderen Leckereien so richtig gut gehen. Es ist ein Schwimmfest der Superlative, von Lesern des "Swimsport Magazine" auf Platz zehn der schönsten Schwimmwettkämpfen Deutschlands gewählt und eine Herzensangelegenheit für Schwimmfest-Organisator Ralph Seele, der sich über mehr als 500 Starterinnen und Starter freut, die zum Teil weite Anfahrten auf sich genommen haben. Entsprechend groß ist das Zeltlager auf dem Schwimmbadgelände, das Seele auf rund 160 Zelte schätzt. Und da campieren nicht nur Vereine wie "Van Vliet-Barracuda Nieuwerkerk" aus Bückeburgs Partnerstadt Zuidplas in den Niederlanden, sondern auch die 22 Porteraner Schwimmerinnen, Schwimmer und das Betreuerteam, die seit vielen Jahren Stammgäste beim Schwimmfest sind und die Lage des traumhaft schönen Bergbades zu schätzen wissen.
Die Bückeburger Veranstaltung ist für viele auch ein guter Saisonabschluss nach den Kreis- und Landesmeisterschaften: "Einfach mal wieder unter vielen aktiven Schwimmern sich messen, Spaß haben und natürlich am knacken des Bergbad-Pokal-Rekords in den einzelnen Disziplinen arbeiten", fasst Seele die Motivation zusammen. Er freute sich ganz besonders, dass mit der mehrfachen Vize-Jahrgangsmeisterin Mona Groteguth, die auch den Bergbad-Rekord über 100 Meter Rücken hält, eine treue Schwimmfestteilnehmerin Station in Bückeburg machte. Das Schwimmevent hat eben Kultcharakter bei vielen Aktiven und so ließ es sich auch ein Schwimmer aus Kolumbien in diesem Jahr nicht nehmen, im Becken sein Können unter Beweis zu stellen. Er ist gerade in Berlin bei einer Familie zu Gast im Rahmen eines Auslandsjahres. Ach ja, Ergebnisse gab es übrigens auch noch. Und die waren auch aus Schaumburger Sicht gar nicht so schlecht. Der sicher erfolgreichste Schwimmer aus Schaumburg war Tom Reuther aus Stadthagen, der den dritten Platz in der offenen Wertung im Rückenschwimmen belegte und im Freistil über 100 Meter den Sieg holte. Erfolgreich auch Kati Maaß, Arne Reuther, Maja Reuther und Mathys Touzet aus Stadthagen, die gute Platzierungen erschwammen. Aus Bückeburg konnten Marco Hämmerling, Carlotta Zehrer und Charlotte Mittrach mit guten Platzierungen unter den ersten Zehn auf sich aufmerksam machen. Aus dem Obernkirchener Schwimmverein war es Jannis Goldbach, der in vielen Disziplinen unter den ersten zehn zu finden war und Cedric Krüger holte sich in seiner Altersklasse sogar vier Mal den ersten und ein Mal den zweiten Platz. Bei den Mädchen aus Obernkirchen war es Jeanne Mundorf, die immer unter den ersten zehn ihrer Klasse zu finden war. Erfolgreich auch Schwimmerinnen und Schwimmer aus Bad Nenndorf, unter ihnen Lukas Ahrend, Quentin Bähn, Felix Everding, Maimilian Siebert und Mia Ohlrogge. Das 36. Bergbad-Pokal-Schwimmfest des VfL Bückeburg (Schwimmabteilung) brachte auch neue Rekorde hervor. Kristina Schwinem aus Köln knackte den Brust-Rekord über 50 Meter, Margarethe Hummel aus Neukölln den über 100 Meter Brust, Joana Voss aus Hamburg den über 100 Meter Rücken, Maaike van Veen den über 200 Meter Rücken, die Neuköllner Staffeln den der Lagenstaffel über vier Mal 50 Meter sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Die Gewinnerin des "Horst-Sorban-Wanderpokals" heißt Margarethe Hummel aus Neukölln, den "Heinz-Brandt-Wanderpokal" bekam Justin Bott aus Hamburg, erfolgreichste Schwimmerin des Wettkampf war Jule Schoknecht von "Berolina" und erfolgreichster Schwimmer Fjodor Lundgren aus Neukölln vor Tom Reuther aus Stadthagen. Bei der Mannschaftswertung war erwartungsgemäß die Mannschaft aus Neukölln weit vorne, Stadthagen schaffte es auf Platz zehn, Obernkirchen auf 13 und Bückeburg auf 17.Foto: ste/privat