Der Mann fragte den Rentner, ob er Elektroschrott abzugeben
hätte und wurde von dem Obernkirchener in den Keller
geführt.
Im Haus des Rentners interessierte sich der Besuch nicht mehr nur
ausschließlich für Elektroschrott, sondern insbesondere für
Schmuck, Uhren oder Briefmarken bzw. abgelegte Pelzmäntel.
Für den Abtransport von vorhandenem Schrott rief der Mann einen
Helfer heran, der ebenfalls in das Haus gelassen wurde.
Der Rentner wunderte sich, dass es die Männer urplötzlich eilig
hatten, weiter zu fahren.
Den Grund dafür bemerkte der Obernkirchener etwas später; ihm
fehlten 250 Euro aus dem Portemonnaie, das er auf dem Flur abgelegt
hatte.
Beide Männer sprachen akzentfrei Deutsch, hatten dunkle Haare und
sind deutlich unterschiedlich in ihrer Körpergrößen.
Hinweise in dieser Sache nimmt die Polizeistation
Obernkirchen, Tel.: 05724-8527, entgegen.
Die Polizei Bückeburg weist deshalb nochmals ausdrücklich darauf
hin, dass gerade ältere Menschen besonders argwöhnisch sein
sollten, wenn Fremde Zugang zur Wohnung oder zum Wohnhaus haben
möchte.
Der Pressesprecher der Polizei Bückeburg, Matthias Auer, erläutert hierzu, dass Trickdiebstahl in Wohnungen/Häusern nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat ist, von der ältere Menschen betroffen sein können.
Die Täter täuschen ihre Opfer, um sich Zutritt zur
Wohnung oder zum Wohnhaus zu verschaffen, um zu stehlen. Alle
bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster
zurückführen:
• das Vortäuschen einer Notlage/Bitte, die
scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in
der Wohnung erfordert.
• das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die
den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt
• das Vortäuschen einer persönlichen
Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der
Wohnung nahe legt.
Opfer der Täter sind fast ausschließlich ältere, teils
hochbetagte Menschen.