1. Kinder besichtigen Recycling-Unternehmen

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    BÜCKEBURG/MINDEN (sk). Müll muss nicht zwingend streng riechen und ekelig sein, Müll ist durchaus auch ein sehr spannendes Thema. Das haben die Hortkinder der Städtischen Kindertagesstätte im Rahmen des Projekts "Kleine Forscher" erfahren dürfen. Gemeinsam mit ihrer Betreuerin Sabrina Ropers besuchten sie die Firma ERS Elektro Recycling Service GmbH in Päpinghausen. Der im Jahre 2006 gegründete Betrieb hat sich auf das Recyceln von Flachbildschirmen spezialisiert. Rund 400 Tonnen Elektromüll, also etwa 70.000 Geräte, durchlaufen in einem Monat die Betriebshallen des Recycling-Experten.

    Bereits in den Wochen vor dem Besuch hatten sich die Kinder mit dem Thema "Energie und Umwelt" auseinandergesetzt. Die kleinen Naturforscher führten eigene kleine Experimente durch und beschäftigten sich mit Fragen wie "Wo wird was recycelt?", "Wie sauber ist unsere Stadt?" oder "Wie lange dauert es, bis unterschiedlicher Müll verrottet?". Am Beispiel eines alten Handys erläuterte ERS-Geschäftsführer Tim Ropers den jungen Besuchern, dass Rohstoffe nicht ewig zur Verfügung stehen werden und wie wichtig daher die Rohstoffverwertung ist. "Von einem Handy können, außer dem Akku, mittlerweile fast 100 Prozent der Materialien recycelt werden", wusste er zu berichten. Besonders Edelmetalle wie Gold, Silber und Eisen ließen sich hervorragend zurückgewinnen. Anschließend ging es für die Dritt- und Viertklässler, gut ausgestattet mit Ohrenschutz und Sicherheitsbrillen, zur Runde durch die Betriebshalle des Recycling-Unternehmens. Der Höhepunkt dort war eine eigens vom Unternehmen entwickelte Maschine, mit der die angelieferten Monitore demontiert werden. Eine Person alleine bräuchte per Hand ungefähr fünf bis zehn Minuten für einen einzelnen Bildschirm, erklärte Tim Ropers den Kindern. "Mit unserer Maschine geht das um die 10-Mal schneller." Nur 30 Sekunden dauerte ein Durchlauf in der Spezialmaschine pro Gerät. Zum Schluss durfte dann jedes Kind selbst einmal auf den roten Knopf drücken und einen Monitor "zerlegen".Foto: sk