1. Stadtwerke Schaumburg-Lippe erhöhen Strompreis

    Umlage für erneuerbare Energien wird in den nächsten Jahren weiter steigen / Durchschnitt zahlt rund 17 Euro mehr

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    BÜCKEBURG (ak). Die Stadtwerke Schaumburg-Lippe werden zum 1. Januar 2017 die Strompreise erhöhen. Der Arbeitspreis für eine Kilowattstunde wird dann in der durchschnittlichen Grund- und Ersatzversorgung 21,5 Cent netto kosten. Über die Grundpreise müssen sich die Kunden der Stadtwerke keine Sorgen zu machen, diese bleiben gleich.

    "Auch wir müssen für das Jahr 2017 die allgemeinen Preise der Grund und Ersatzversorgung sowie die Preise für Sondervertragskunden anheben", erläutert Eduard Hunker, Geschäftsführer der Stadtwerke, die aktuellen Gegebenheiten der Energiekosten. Grund für den Anstieg der Strompreise seien zum einen die Umlage des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG) sowie die Netzentgelte. Kunden mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 3500 Kilowattstunden zahlten im Jahr 2016 ein Entgelt von etwa 1021 Euro, in 2017 müssen sie mit Mehrkosten von 16,80 Euro rechnen. Das entspricht einer Preiserhöhung von 1,64 Prozent. Laut Hunker seien von den Stadtwerken lediglich die Preisbestandteile durch die Energiebeschaffung und den Vertrieb zu beeinflussen. Diese Bereiche machten im Ganzen aber nur 26 Prozent des Gesamtstrompreises aus. Die übrigen 74 Prozent ergeben sich aus Steuern und Abgaben, staatlich regulierten Netzentgelten, Umlagen und Messdienstleistungen. Die eigentlichen Energiekosten spielten auf den Stromrechnungen privater Haushalte schon seit langem keine große Rolle mehr, so Hunker. Zu den nicht beeinflussbaren Bestandteilen des Strompreises zählt mit 21 Prozent die gesetzliche Umlage für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (EEG-Umlage). Durch den rasanten Ausbau dieser Energiequelle sei die Umlage in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen. Für Haushaltskunden ging dies im Jahr 2016 mit etwa 6,35 Cent pro Kilowattstunde einher. Ein weiterer Kostenblock fällt für die Nutzung der Elektrizitätsnetze an und macht im Ganzen 20 Prozent aus. Der dritte wesentliche Bestandteil des Strompreises ergibt sich aus direkten Steuern , die wiederum 23 Prozent einer durchschnittlichen Stromrechnung beeinflussen. Weitere 5,6 Prozent fallen für die sogenannte Konzessionsabgabe an. Für Kunden der Stadtwerke gibt es aber trotzdem eine gute Nachricht: Vertragskunden eines STROMKOMBI-Tarifs werden auch im Jahr 2017 mit einem Plus rechnen können. Durch die Gaspreissenkung im vergangenen Oktober können bei einem Durchschnittsverbrauch mit dem KOMBI-Tarif weiterhin etwa 31,55 Euro im nächsten Jahr gespart werden. "Wenn wir die Möglichkeit haben Strom günstig einzukaufen, geben wir diese Preise auch direkt an unsere Kunden weiter", betont Hunker die Firmenphilosophie der Stadtwerke, und nennt als Beispiel die Senkung des Gaspreises. Neben der Erhöhung des Strompreises verkündeten die Stadtwerke den turnusmäßigen Wechsel des Vorstands. Am vergangenen Donnerstag übernahm Oliver Theiß, Bürgermeister von Stadthagen, den Vorsitz im Aufsichtsrat. Bückeburgs Bürgermeister, Reiner Brombach, übernimmt für die nächsten zweieinhalb Jahre den Vorsitz der Gesellschafterversammlung.Foto: ak