1. Einen grandiosen Sonntag vorgefahren

    "Bückeburg macht mobil" zieht Besucherströme in die Innenstadt / Zufriedene Autohäuser

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    BÜCKEBURG (wa). "Hier auf dem Land ticken die Uhren anders. Wir sind auf ein Auto angewiesen, da gibt es keine Diskussion", sagt Frank Starnitzke, Inhaber des Autohauses Starnitzke in der Kreuzbreite. Mit seinem Team war er bei der Autoschau "Bückeburg macht mobil" unterhalb der Stadtkirche vertreten und hatte ein ganz besonderes Gefährt dabei: Den Opel Ampera-e. Das Elektroauto war ein Besuchermagnet obwohl das Modell erst in 2019 voraussichtlich verfügbar sein wird. Vor allem in Sachen Reichweite ist der Ampera-e seinen Konkurrenten um einiges voraus. "Es macht einfach tierisch Spaß das Auto zu fahren", sagt Starnitzke. Unterm Strich sei die Autoschau nach dem verregneten Samstag zu einem extrem gut besuchten Sonntag aufgestiegen. "Wir haben gut geschultes Personal mit dem Herzen am rechten Fleck. Es gab gute Gespräche. Die Sorgen und Bedürfnisse der Interessenten konnten wir besprechen." Nahezu jeder Besucher sei mit der Aussage gekommen, man könne ja keinen Diesel mehr kaufen, berichtet hingegen Kai Lorenz vom Autohaus Becker-Tiemann. "Ich denke, dass liegt daran, dass viele nur die Überschriften wahrnehmen. BMW baut aktuell beispielsweise den saubersten Dieselmotor der Welt. Verbaut wird er im BMW 5er 520d. Elektroautos waren aus dem Hause BMW nicht zu sehen – der Platz in Bückeburg zu begrenzt, deshalb nehme man bei Becker-Tiemann nur die Modelle mit, die für die meisten Besucher interessant sind. Am Stand vom Autohaus Schöttelndreier war das Mini-E-Mobil "Twizy" sehr beliebt. Zeitweise hat sich eine große Menschentraube um das winzige Auto gebildet. "Wir haben extrem großes Interesse für Elektroautos wahrgenommen", sagt Verkaufsleiter Christian Loel. Er ist seit acht Monaten bei Schöttelndreier beschäftigt und hat in dieser Zeit bereits zwei E-Autos verkauft. Den Renault "Zoé" bekommt man schon ab 20.000 Euro aufwärts. Die Reichweite sei das entscheidende Thema. "Es gibt nahezu keinen Verschleiß, außer bei den Reifen." Eine jährliche Überprüfung des E-Mobils liege bei 100 Euro. Am Ende entscheidet aber sicherlich das Portmonee des Kunden im Moment des Kaufes. "Der Sonntag war proppenvoll. Sehr familienfreundlich und eine gute Atmosphäre. Ich denke, es gab grandiose Besucherzahlen auch überregional", zieht Loel ein Fazit.I n Sachen E-Mobilität müsste die Politik weiter voranschreiten und den Kauf noch attraktiver gestalten, um beispielsweise das Diesel-Drama anzugehen. "Das Thema haben wir seit 35 Jahren. Der Diesel ist nunmal eine Dreckschleuder. Trotzdem sollte man nicht gleich auf die Hersteller einschlagen. Die Händler sind nicht schuld daran. Man sollte eine Lösung finden, die für alle optimal ist", sagt Frank Starnitzke. Auf dem Lande ist das Auto immer noch das beliebteste Fortbewegungsmittel. Komfort steht an erster Stelle.Foto: wa