1. Authentisches Spiel aus barocken Zeiten

    "Lebendige Barocktage" in und um Schloss Bückeburg

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    BÜCKEBURG (wa). Die Idee: Es ist das Jahr 1757. Der Sieben Jährige Krieg hat große Teile der Welt erfasst – so auch Deutschland. In Hessen, Westfalen und Niedersachsen kämpfen alliierte deutsche Truppen in britischem Dienst gegen die Franzosen. Graf Wilhelm dient als General und befindet sich mit der alliierten Armee der Nähe von Bremen. Nach ihrem Sieg in der Schlacht von Hastenbeck bei Hameln beginnen die Franzosen Norddeutschland zu besetzen. An diesem Wochenende, Samstag und Sonntag, 16. und 17. September finden auf Schloss Bückeburg wieder die Lebendigen Barocktage statt. Es reisen knapp 200 Darsteller aus ganz Deutschland, Österreich und den Niederlanden an. Diese Privatpersonen, sogenannte Reenactors tragen authentische Kostüme der Epoche in Museumsqualität. Soldaten, Jäger und Fechter verwenden funktionstüchtige Waffen der Zeit – zum Teil historische Originale. Spielplatz ist das ganze Schloss, der Schlosshof  sowie der Schlossgarten. Diese werden mit Spielszenen und anderen Darbietungen belebt. Einmalig in Deutschland wird hier ein ganzes Schloss inklusive Mobiliar um 250 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Der lokale Kleinadel sowie Durchreisende, suchen im Schloss vor den marodierenden französischen Söldnern Sicherheit. Man vertreibt sich die Zeit mit Tanz, Musik, Glücksspiel, Fechtstunden. Am Tanz können sich die Besucher beteiligen. Bei Streitigkeiten kommt es auch zu Duellen. Händler und Handwerker bieten in der Gemäldegallerie und im Schlosshof ihre Dienste an. Die Besucher können hier zeitgenössische Accessoires erwerben. Derweil exerziert draußen das Militär – Infanterie, Artillerie und Jäger. Unvermeidlich werden die Franzosen in das Schloss eindringen und die Kontrolle übernehmen. Es gilt nun, sie wieder zu vertreiben. Dazu wird es am Ende jeden Tages eine Gefechtsdarstellung geben, das bedeutet ein simuliertes Gefecht aller Waffengattungen – darunter auch funktionstüchtige Kanonen. Geschossen wird mit Platzpatronen – es wird sehr laut. Für die Liebhaber feinerer Töne gibt das Duo ‚Les Mantelots‘ in der Schlosskapelle ein kleines Konzert aus Kompositionen und Improvisationen für Flöte und Violine anlässlich des 250-jährigen Todesjahres von Georg Philipp Telemann. Nur am Samstag wird im Schlossgarten ein Preisschießen im Stil des 18. Jahrhunderts vorgeführt Nur am Sonntag wird im Schlossgarten eine barocke Jagd abgehalten - natürlich kommt dabei kein Tier zu Schaden, heißt es seitens des Veranstalters. Die Spielzeiten bzw. Besuchszeiten sind an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr.