1. Gartenlust statt Gartenfrust

    Gartenberater Hans-Willi Heitzer referiert über die Freuden des Gärtnerns

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    BÜCKEBURG (jh). Rund zwanzig Gartenfreunde und auch solche, die es gerne werden wollen, haben sich in den Räumlichkeiten der Stadtwerke Schaumburg Lippe versammelt. Der ein oder andere hat sich mit Stift und Block eingedeckt, bereit, Wichtiges und Neues für den eigenen Garten zu notieren. Hans-Willi Heitzer ist ausgebildeter Gärtner, studierter Landschaftsarchitekt und seit 2010 hauptamtlicher Gartenberater beim Verband Wohneigentum Niedersachsen e. V.. Seine Haupttätigkeit dabei sind Gartenberatungen und Planungen, Vorträge und Seminare. Spezialisiert hat er sich auf die Planung von Privatgärten. Deren Gestaltung mit Pflanzen, Wasser und Natursteinarbeiten gehören dazu. Heitzers Kernpunkt des Vortrags: Der Garten soll Erholungsort sein. Kein Stressfaktor für schweißtreibende Arbeit. Mit der Aufforderung "Mut zur Faulheit!" hat er die Zuhörer auf seiner Seite. "Lassen Sie Schnittreste einfach zerkleinert liegen. Die Bodentiere machen die Arbeit für Sie und zersetzen alles zu Kompost", erklärt er. Immergrüne Pflanzen, wie der Kicherlorbeer oder das Dickmäntelchen zu wählen und klug in den Beeten anzupflanzen, kann auch einiges an Arbeit ersparen. Lästiges Haken und Entsorgen von Laub im Herbst falle damit weg. Direkt werden auf ein paar Schreibblöcken die beiden Pflanzennamen notiert. Interessierte Zwischenfragen und geschilderte Problemfälle aus dem eigenen Garten beantwortet der Landschaftsarchitekt direkt und für alle verständlich. "Kann ich den Sommerhut ruhig handbreit runterschneiden im Herbst?", fragt eine Gartenfreundin. Heitzer hat die Frage kurz und einprägsam beantwortet: "Klar, Starker Rückschnitt bedeutet starker Austrieb." Grundsätzlich gelte auch hier "Mut zum Zurückschneiden". Umso schöner treiben die Pflanzen im kommenden Frühjahr wieder aus. Und umso eher kann der Garten wieder zum entspannenden Erholungsort werden.