1. Neue Brandschutzauflagen in Höhe von 120.000 Euro belasten die Musikschule

    Villa weist erhebliche Mängel auf / Maßnahmen für optimalen Brandschutz müssen kurzfristig durchgeführt werden

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    BÜCKEBURG (jh). Vor knapp drei Jahren hat der Vorstand der Märchensänger Musikschule in Bückeburg beschlossen, die maroden und bei starkem Regen inzwischen undichten Fenster zu erneuern. "Der Kostenvoranschlag des Ingenieurbüro Wehmeyer dafür belaufen sich auf rund 80.000 Euro", erklärt Horst Tebbe, erster Vorsitzender der Musikschule. "Im Zuge dessen haben wir uns in diesem Frühjahr einen Brandschutzbeauftragten von Wehmeyer ins Haus geholt, um auch unseren Brandschutz auf den neusten Stand zu bringen." Dies sei im Sinne der eigenen Sicherheit passiert. Die Überprüfung hat ergeben, dass die Villa in der Georgstraße erhebliche Mängel aufweist, die kurzfristig behoben werden müssen, um den Schulbetrieb zu gewährteisten, ohne dass im Schadenfall Regressansprüche an den ehrenamtlich geführten Verein gestellt werden. Konkrete Maßnahmen auf dem Weg zu optimalem Brandschutz in der Villa sind: Die Herstellung von Fluchtwegen, Wanddurchbrüche, neue Türen, eine Fluchttreppe nach außen und die Installation einer Brandmeldeanlage. Das zusammen wird in etwa 120.000 Euro kosten. "Wenn diese Maßnahmen nicht durchgeführt werden, werden wir unser Programm für die Musikschule zurückfahren müssen. Der Vorstand steht jetzt in der Verantwortung", sagt Tebbe. Der fehlende Brandschutz hat bereits Auswirkungen auf den Unterricht. Tebbe berichtet: "Unsere Kleinst-Musiker haben wir immer oben in der ersten Etage in der Gruppe unterrichtret. Das ist jetzt aufgrund der fehlenden Feuertreppe nicht mehr möglich. Der Unterricht findet jetzt im Erdgeschoss im großen Saal statt." Insgesamt 560 Kinder, die die Schule besuchen, werden von den Veränderungen betroffen sein.

    Die Musikschule bemüht sich um die Bewilligung von Zuschüssen für das Projekt. Ein solcher Antrag liegt der "Leader"-Region bereits vor. Das ist ein Programm im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Förderung der ländlichen Räume. Da 70 Prozent der Musikschüler aus den ländlichen Ortsteilen Bückeburg und aus angrenzenden ländlichen Kommunen kommen, könnte dieser Antrag Bewilligung finden. "Der Landrat Jörg Farr führt für uns Gespräche mit der "Leader"-Kommision. Wir hoffen natürlich auf ein gutes Ergebnis", sagt Horst Tebbe. Foto: jh