BÜCKEBURG (wa). Charmant entspannt hatte sich Frizz Feick bei seinem Konzert im Hubschraubermuseum gezeigt. Gemeinsam mit Sängerin Tokunbo aus Berlin musizierte Feick in der Reihe "Unterhaltung zum Abheben" vom Bückeburger Kulturverein in Zusammenarbeit mit dem Hubschraubermuseum. Von Beginn an machte der Ahnser klar: Er wolle heute nicht so viel reden. Zumindest hatte er sich das vorgenommen. Zum Glück hielt er sich nicht dran und erzählte in Plauderlaune drauf los. Auf den Präsentierteller packte Frizz Feick auch sogleich seine aktuelle Single "Beste Gelegenheit". Locker groovend und solo an der Gitarre läutete er einen wohlentspannten Abend ein. "Jetzt ist die beste Gelegenheit wenn, dann ist jetzt die beste Zeit, jetzt ist die Möglichkeit, hier und nun mal endlich was anderes zu tun: Jetzt ist die Zeit für beste Gelegenheit", singt Feick und nimmt mit auf eine Reise ins Innere, dort hin wo das pure Sein mit gepackten Koffern bereitsteht. Im Video zum Song zeigt er plastisch-drastisch wie ein Neuanfang aussieht, wenn Mann sich im Knast befindet. Natürlich gibt es ein Happy-End: Nachdem Knastbruder Feick also die schwedischen Gardinen hinter sich lässt, fährt Schauspielerin Michaela May als Taxifahrerin vor, die ihm vom bewegten Mann "Broman" Ingo Naujoks zuvor geschickt worden war. Die prominente Nummer lässt sich auf Feicks Youtube-Kanal abrufen und ansehen. In der nächsten Runde schon redet der Musiker dann plötzlich Tacheles: "Und wie´s mir geht, musst du gar nicht erst fragen, denn das was mir fehlt, das bist du nicht, zum Glück. Ich mache es, nenn mich ab heute bitte Tacheles." Dann erzählte der Ahnser, der auf keinen Fall Berufsmelancholiker genannt werden möchte, vom Schornsteinfeger, der ihn zum Song "Woanders und hier" inspirierte, weil er seinen Termin nicht einhielt. Sang von seinem "Haus hinterm Hügel" aus dessen zehn Fenstern man nun das neue Klinikum sehen könne. Und holte in Panama Sängerin Tokunbo Akinro direkt aus Nigeria ab. Die Stimme der erfolgreichen Acoustic-Soul Band "Tok Tok Tok" aus Hannover startete ohne Umwege direkt in ein Duett mit dem heimischen Musiker. Kein neues Liebeslied: "Zwei Lieder wir, die singen manchmal Liebe hin und wieder Liebeslieder, widerliches Herzgeschiebe, Lieder wie wir, sind Flötentöne gegen die Zeit und suchen immer wieder nach der liederlichen Gegensätzlichkeit". Tokunbo, die 15 Jahre lang mit "Tok Tok Tok" die Bühnen enterte und fünf German Jazz Awards abräumte, präsentierte Songs ihres Albums "Queendom come". Ebenso welche, die sie auf ihrem neuen Album "The Swan" verewigen möchte. Dafür hat Tokunbo auf Startnext eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Mit rauchig leichter Stimme entführt die Wahl-Berlinerin in die Tiefen der weiblichen Seele. Da gibt es Motown-Soulstücke, Lo-Fi-Pop und Jazz zu hören. Das nigerianische Gypsy-Girl und der Schaumburger Konterfeick - eine grandiose Kombination, die Mann und Frau gehört haben sollte. Foto: wa
-
Jetzt mal ernsthaft: Tatütatatatacheles
Liedermacher Frizz Feick und Sängerin Tokunbo begeistern bei "Unterhaltung zum Abheben" im Hubschraubermuseum
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum