1. Kirchengemeinde saniert ihren Kirchturm

    600.000 Euro für eine neue Fassade / Ende Juni soll die Sanierung abgeschlossen sein

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    MEINSEN (jh). Das knapp 35 Meter hohe Gerüst für die Sanierung des Kirchturms ist im Januar mühselig aufgebaut worden. "Bereits vor eineinhalb Jahren ist nach einer eingehenden Prüfung und Abstrahlung der Bausubstanz klar gewesen, dass wir hier etwas tun müssen", erklärt der Pfarrer der Gemeinde Meinsen, Ulrich Hinz. Besonders ärgerlich: vor erst 25 Jahren ist die letzte Sanierung der Kirche abgeschlossen worden. Die rot gebrannten Ziegelsteine des Kirchturms sind jetzt so marode und rissig, dass einzelne Steine, teilweise ganze Flächen, ausgetauscht werden müssen. "Die Beschaffenheit der Steine und die langanhaltende und nicht richtig verdunstende Feuchtigkeit der Steine hat dazu geführt", sagt Hinz. Ein Institut aus Bremen und das Ingenieurbüro Bergmann aus Pfaffenhofen, die auch für die Sanierung der Bückeburger Stadtkirche zuständig waren, haben die genau richtige Konsistenz und benötigte Festigkeit der gebrannten Steine ermittelt. "Wir haben die Hoffnung, dass es jetzt eher 125 Jahre halten wird", sagt Hinz. Die Bauarbeiten am Mauerwerk führt die Firma Natursteine Hans Kaufhold aus Hannover durch. Finanziert werden soll das ganze Bauvorhaben in Höhe von circa 600.000 Euro aus dem Haushalt der Landeskirche und einem Leader Zuschuss von 100.000 Euro. "Auch die Kirchengemeinde trägt ihren Beitrag zur Finanzierung bei. Wir haben uns das Ziel von zehn Prozent gesetzt", schildert Hinz. Durch verschiedene Veranstaltungen und Aktionen sollen Spenden gesammelt werden. "Am 23. Juni planen wir das große Kirchturmfest. Ein Familientag mit Trachten, Musik, Kaffeegarten und gemeinsamem Public Viewing am Abend soll die Menschen zusammen bringen und auch den letzten Kritiker vom neuen Kirchturm überzeugen", sagt der Pfarrer. Ein besonderes Highlight an diesem Tag: mit dem Aufzug am Gerüst kann 34 Meter hoch zu einer kleinen Terrasse im Turm gefahren werden. Foto: jh