1. Keine Multifunktionsanlage

    Gesamtkonferenz stimmt dagegen / Politik bedauert die Entscheidung

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    BÜCKEBURG (jh). Die Standortsuche für die Multifunktions-Sportanlage geht in die zweite Runde. Nach langem Suchen hat man sich Anfang 2017 für einen Standort entschieden: die Wiese vor dem Gymnasium Adolfinum angrenzend zu den Hofwiesen des Schlossgartens. Die erforderliche Zustimmung seitens der Schule fiel Anfang der Woche nun jedoch negativ aus. Auf der Gesamtkonferenz, in der 80 Lehrer und 18 Schüler- und Elternvertreter abstimmen konnten, hat man sich mit großer Mehrheit gegen die Multifunktionsanlage ausgesprochen. Auch die Anregung der Schülervertreter, das am Standort bereits vorhandene Fußballfeld mit einer Mutifunktionsanlage zu überbauen, ist diskutiert worden. Die befürchteten Probleme über anfallenden Müll und Scherben oder die ungeklärte Toilettensituation würden sich dadurch jedoch auch nicht aufheben lassen, so der Konsens. Auf Unverständnis stieß diese Entscheidung der Gesamtkonferenz vor allem in der Politik. Als "erstaunlich und bedauerlich" bezeichnete es die Mehrheitsgruppe von SPD und Grüne. In Bückeburg gibt es bereits zahlreiche Schulen, die ihren Schulhof öffnen. Es wäre kein Nachteil gewesen, heißt es von Bernd Insinger, dem Chef der Mehrheitsgruppe. Wie in der jüngsten Ratssitzung bereits diskutiert worden ist, wolle er noch einmal Gespräche mit der Schule führen. Wenn sich die Entscheidung der Schule jedoch weiter verfestigt, dann müsse die Stadt trotz des bereits mit dem Landkreis geschlossenen Vertrags Abstand von dem Standort nehmen. Auch von Seiten der CDU gibt es Kritik an der Entscheidung. Die von der Schule aufgelisteten Bedenken zu Dreck, Müll und Urinieren in Büschen bezeichnete Axel Wohlgemuth, CDU Fraktionschef, als "Abschottungsmentalität". Es gebe überall Probleme mit Unrat in öffentlichen Räumen: "Wir können nicht alles zumachen." Auch er sprach sich für weitere Gespräche aus: "Obwohl mir die Hoffnung sehr gering erscheint." Bürgermeister Reiner Brombach will nun schnellstmöglich alle Parteien an den sprichwörtlichen "runden Tisch" bekommen, um eine neue Lösung für die Standortfrage der Multifunktionsanlage zu finden. Foto: jh