MINDEN (nh). Rund 120 geladene Gäste legten mit der Poseidon am Montag am neuen Containerterminal "Regioport Weser" in Päpinghausen/Minden an. Die kleine Feierstunde für die Stadt Minden und die Mindener Hafen GmbH wurde auf das Fahrgastschiff verlegt, die sogleich mit einer kleinen Hafenrundfahrt zum alten Industriehafen durch die Oberschleuse bis hin nach Päpinghausen verbunden wurde. Im Industriehafen konnten sich die Gäste kurz ein Bild vom alten Containerumschlagplatz machen, bevor das Großprojekt begutachtet wurde. Mit dieser trimodalen Logistik-Drehscheibe möchte sich Minden zukunftsweisend aufstellen und auf die positive Entwicklung der Umschlagzahlen in den vergangenen Jahren reagieren, so Bürgermeister Michael Jäcke. Joachim Schmidt, Geschäftsführer der Mindener Hafen GmbH, erläuterte den anwesenden Gästen aus Rat und Verwaltung, Gewerbe und den beteiligten Firmen den Weg hin zur Fertigstellung des ersten Bauabschnittes. Nachdem der eigens gegründete Planungsverband, bestehend aus den Städten Minden und Bückeburg sowie dem Landkreis Schaumburg und dem Kreis Minden-Lübbecke, sowie der Bebauungsplan für ungültig erklärt worden waren, musste das Bauleitverfahren von der Stadt Minden eigenhändig weitergeführt werden. Durch die damit verbundenen Verzögerungen, unter anderem auch durch die Proteste seitens Bicon und BigTab, kamen Mehrkosten von etwa 625.000 Euro zustande. "Die war zwar ärgerlich, aber nicht abwendbar", so Schmidt. Jäcke betonte dennoch, die Stadt habe den richtigen Weg eingeschlagen. Bis 2021 soll das Projekt abgeschlossen werden. Mit dem Containerterminal öffne sich das Tor zu den großen deutschen Seehäfen. Durch die Möglichkeit, auf drei Wegen zu transportieren, würde die Region nachhaltig gestärkt. "Gerade hat der Mindener Hafen seinen Höchstwert am Containerumschlag erzielt, daher ist diese Weiterentwicklung ein positives Signal für den Standort Minden und die hiesige Wirtschaft", so Jäcke. Der parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erklärte den RegioPort in seiner Ansprache zu einem "bedeutenden Projekt in der Region". Nur wenn man sich zukunftsweisend aufstelle, könne man den Wohlstand bewahren, hierfür werde eine funktionierende Logistik benötigt mit den notwendigen Umschlagstellen. "Wir müssen den Güterverkehr verlagern, auch wenn es gegen diese Maßnahmen oft aus der Bevölkerung Widerstände gibt!", so der Staatssekretär. Das Geld aus den Fördermitteln sei gut angelegt und die Region OWL habe derzeit einen Lauf. Des Weiteren zeigte Ferlemann die Bereitschaft, auch die nächsten Ausbaustufen mit Fördergeldern zu unterfüttern. Am Containerterminal angekommen wurde die Eröffnung durch die lauten Proteste von rund 100 Demonstranten übertönt. Dennoch kamen die Anwesenden in den Genuss einer Kran-Probevorführung, bevor es wieder mit der Poseidon zurück zum Schiffsanleger ging. Foto:nh
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Positives Signal für Minden
Eröffnung des RegioPort Weser / Kapazitäten des alten Hafens erreicht / Zukunft der Logistik
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