1. 100 Jahre alt und noch sehr aktiv

    FC Hevesen blickt auf bewegte Vereinsgeschichte / Fußballlegende unterhält

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    HEVESEN (mk). 100 Jahre alt beziehungsweise jung ist der FC Hevesen geworden, da darf die Feier ruhig ein wenig größer ausfallen. Heimische Vertreter aus Politik, Sport und öffentlichem Leben kamen zum Gratulieren, für den Höhepunkt des Abends sorgte Rüdiger Abramczik. Der Ex-Nationalspieler und "Ehemaliger" des FC Schalke 04 gab seine Fußball- und Lebensweisheiten zum Besten und das Festzelt zum Kochen. 300 Mitglieder hat der FC Hevesen aktuell und gehört laut Friedrich Meyer, Ehrenvorsitzender des Kreissportbund (KSB) Schaumburg zu den 50 größten Sportvereinen im Landkreis. Meyer hatte die Heinrich Hünecke-Plakette des Landessportbundes mitgebracht, die er an Friedhelm Winkelhake, Vorsitzender des FC Hevesen, als kleines Präsent und als Anerkennung für die geleistete Vereinsarbeit überreichte. Darüber hinaus hatte Meyer die Ehre vier Vereinsmitgliedern die silberne Ehrennadel des KSB zu überreichen: Jörg und Ralf Hartling sowie Ute und Lutz Brinkmann gehören zu den langjährigen Ehrenamtlichen, ohne die der FC Hevesen nicht funktionieren würde. Willi Daseler, Friedhelm Hartmann, Joachim Melitz und Rolf Sassenberg erhielten für ihr Engagement die Ehrenmitgliedschaft. Lob erhielt der Verein von Landrat Jörg Farr insbesondere für seine gelungene Jugendarbeit, auch Bückeburgs stellvertretender Bürgermeister Peter Kohlmann fand viele positive Worte und hob die Bedeutung des FC für die Sporttreibenden hervor. Winkelhake sprach in seiner Rede auch die Herausforderungen an, denen sich der Verein stellen muss. Seit 1977, also seit 42 Jahren, hat er das Amt des Vorsitzenden inne. Damals sei von Nachwuchssorgen keine Rede gewesen, doch mittlerweile kämpfen viele Vereine um ihr Überleben. Doch die alten Zeiten, so Winkelhake, kommen nicht wieder, der aktuellen Situation müsse sich der FC eben stellen. Sein Dank richtete sich an die Stadt Bückeburg, die viel Geld in die Sportanlagen des Vereins investiert und damit gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen habe. Krönender Höhepunkt des Kommersabends war der Auftritt von Rüdiger "Abi" Abramczik. Der Ex-Nationalspieler und Ex-Fankengott des FC Schalke 04 sorgte fast zwei Stunden für gute Laune im Zelt. Er berichtete aus seiner aktiven Zeit und seinen Erlebnissen bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien. Hier war Deutschland gegen Österreich ausgeschieden, eine Katastrophe, wie Abramczik resümierte. Auch die damalige argentinische Militärdiktatur hätte bekommene Gefühle ausgelöst. Heute arbeitet der ehemalige Fußballprofi als Trainer, Manager und Geschäftsmann. Kritisch sieht er die modernen Trainingsmethoden, des absoluten Pass-Spiels. Seiner Meinung nach, müssen wieder mehr Dribbler her. Angesichts fehlender Bolzplätze sei es jedoch schwer geworden, entsprechenden Nachwuchs zu finden. Den Anwesenden machte er noch ein wenig Hoffnung auf eine eigene Karriere im Fußball: Abramczik ist sich sicher, dass er die Gäste in nur vierzehn Tagen auf das spielerische Niveau von Schalkes erster Mannschaft bringen könnte. Foto: bb