1. "Ehrenamtliches Engagement sollte von Herzen kommen!"

    Stephan Rygers aus Petzen ist bereits seit seiner Jugend ehrenamtlich tätig

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    BÜCKEBURG (nh). Alles fing in der katholischen Jugend an: 1978 war Stephan Rygers als Jugendlicher in der Jugendarbeit der katholischen Kirche aktiv und hatte dort immer großen Spaß in der Gemeinschaft. Über Gespräche und den Wunsch, die organisatorischen Dinge innerhalb der Jugendgruppe besser zu organisieren, wurde er auf den Pfarrgemeinderat aufmerksam gemacht. Und dann ging alles recht unkompliziert: Er wurde in den Rat gewählt, arbeitete ehrenamtlich für das, was ihm am Herzen lag und hatte somit "Blut geleckt". "Ich wollte mich für Dinge einsetzen, die eigentlich für jeden von uns selbstverständlich sein sollten", sagt Stephan Rygers heute. Das ehrenamtliche Engagement hat er seitdem weiter aufrechterhalten - inzwischen ist Stephan Rygers seit elf Jahren ehrenamtlich für den Schaumburger Jugendchor im Einsatz. Damals, vor elf Jahren, sang Stephan Rygers Tochter im Schaumburger Jugendchor mit, als der Anruf des damals 2. Vorsitzenden ihn erreichte, dass der Verein unbedingt einen Kassierer benötige. Da ließ sich Rygers nicht lange bitten und bekleidete zwei Jahre das Amt des Kassierers, bevor er vor neun Jahren zum 2. Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde. "Obwohl ich schon etwas älter bin und auf den ersten Blick nicht nach Jugendchor aussehe, macht es mir immer noch sehr viel Spaß", sagt er mit einem Schmunzeln. Seine Aufgaben als Zweiter Vorsitzender sind umfangreich und richten sich je nach Bedarf. "Im Moment konzentriere ich mich viel auf Lobbyarbeit, den Kontakt mit den Verbänden und die Organisation unserer Konzerte". Aber auch Personalfragen, die Organisation der zweimal im Jahr stattfindenden Probenwochenenden in Jugendherbergen in der Region sowie die großen Fahrten mit dem Konzertchor alle "Jubeljahre" und ähnliches stehen auf seiner Agenda. Im Moment befände sich der Verein in Gesprächen mit der Stadt aufgrund der Suche nach einem neuen Chorhaus. Das bisherige, der Pavillon auf dem Grundschulgelände am Harrl, ist schon lange in die Jahre gekommen und soll abgerissen werden. Daher muss zeitnah etwas Neues her: "Etwas, wo wir uns wohlfühlen und entsprechende Proberäume haben. Wir sind aktiv dran und im regen Austausch auch mit Bürgermeister Brombach, sodass wir hoffentlich bald eine ansprechende Lösung finden werden", hofft Rygers. Auf die Frage, was er an seiner Aufgabe und seiner Funktion besonders schätze, antwortet Rygers wie aus der Pistole geschossen: "Die leuchtenden Augen der Kinder, wenn unsere Konzerte klappen und der Applaus ertönt, das ist schon immer etwas Besonderes und ein Erlebnis. Dann sind wir alle glücklich und stolz. Generell finde ich es schön, dass wir eine geringe Fluktuation im Verein haben und sich die Kinder hier wirklich wohlfühlen", sagt Stephan Rygers. Daher plant er auch, dieses Ehrenamt noch weiter auszuführen, vielleicht sogar über das Rentenalter hinaus. Was ihm noch auf dem Herzen liegt: "Das Ehrenamt ist, wie der Name schon sagt, Ehrensache. Doch viele nutzen es, um sich zu profilieren - das mag ich nicht! Dann doch lieber im Hintergrund bleiben. Man ist natürlich stolz auf Lob, doch dies sollte nicht der Antrieb sein, sondern der Wunsch wirklich etwas zu bewegen und der Gesellschaft etwas zu geben!". Foto: nh