1. "Kreativ und engagiert - Machen Sie weiter so!"

    Maik Beermann auf Stippvisite im Jugendfreizeitzentrum / Beeindruckende und vielseitige Jugendarbeit vor Ort

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    BÜCKEBURG (nh). Dass Jugendarbeit einen wichtigen Teil für viele Kinder und Jugendliche darstellt und auch einen Integrationsauftrag verfolgt, kann man unter anderem im Bückeburger Jugendzentrum beobachten. Seit 1982 existiert diese Einrichtung in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und wird bereits von einigen Kindern in der dritten Generation genutzt. Auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Maik Beermann besuchte dieser die Jugendfreizeitstätte der Stadt Bückeburg und ließ sich von Einrichtungsleiter Dan Bürcher die Räumlichkeiten zeigen. Rundgang durch das JFZ Auf dem kleinen Rundgang, der unter anderem von einigen Ratsmitgliedern und Vertretern der Verwaltung begleitet wurde, ging es zunächst in das im Keller befindliche Aufnahme- und Musikstudio. Beermann zeigte sich beeindruckt von der Einrichtung des Studios und erfragte Informationen über Zugang und Nutzung dieses "nicht niedrig schwelligen" Bereiches. Die Jugendlichen würden gerne Musik machen und auch aufnehmen, zudem bilde die Musik auch eine gute Grundlage für Beziehungsarbeit. "Man kommt in Gespräch mit den Jugendlichen und lernt sie näher kennen. Das ist schon ein Highlight für eine JFZ", sagt auch Dan Bürcher. Weiter ging der Rundgang über den Freizeitraum mit Billardtisch und Tischtennisplatte bis hin zum Sport- und Partyraum, in dem sowohl Kickboxen, Yoga und andere Sportarten ausgeübt werden, als auch größere Festivitäten wie beispielsweise die HipHop-Jam stattfinden. Unter anderem wird hier regelmäßig ein Yoga-Kurs für Jugendliche angeboten, der Kickbox-Verein trainiert dort und früher fanden dort auch die Theater-Workshops statt. Im Obergeschoss konnten die Rundgang-Teilnehmer die Kinderküche, ausgelegt für elf Kinder ab acht Jahren, die Werkstatt und die Gemeinschaftsräume ansehen. Hier werden Angebote für kleiner Gruppen realisiert, von kochen über Basteln und Werken bis hin zum gemütlichen Beisammensitzen, lesen und ähnlichen. Finanzierung der Jugendarbeit Pädagogin Stephanie Krone arbeitet seit 1987 als Erzieherin im JFZ und gestaltet die Angebote für die Kinder mit. "Wie werden die Kinder auf Sie aufmerksam?", fragt Beermann Krone. "Unter anderem über die Grundschulen, über Mundpropaganda oder die ausliegenden Flyer im Stadtgebiet. Manchmal gehen wir auch aktiv in die Schulen mit unseren Flyern. Bisher haben wir beispielsweise wenig Kinder mit Migrationshintergrund hier, das würden wir gerne in Zukunft ändern", so Krone. Für die Angebote des JFZ und den laufenden Betrieb stellt die Stadt einen gewissen Etat zur Verfügung, zudem stellt Sie das Gebäude. Der jährliche Etat für das JFZ belaufe sich auf 35.000 Euro ohne Personalkosten, informiert Christian Schütte. Darüber hinaus würden nötige Anschaffungen getätigt werden nach Bedarf, auch die Umsetzung von Projektideen funktioniere über kurze Wege. Manchmal komme auch etwas Geld für die Jugendarbeit über Spenden oder seitens der Kooperationspartner wie die Diakonie oder die Drogenberatung. Erziehungsauftrag und Häuslichkeit Das Angebot des JFZ solle das, was eh schon in der Stadt vorhanden ist, ergänzen. "Wir möchten den Kindern und Jugendlichen hier auch ein Gefühl von Häuslichkeit geben, sie anbinden an die Gesellschaft", so Krone. Beermann: "Sehen Sie denn hier auch einen Erziehungsauftrag?" - "Aber unbedingt, das fängt schon bei simplen Dingen wie Bitte, Danke und ähnlichen an", bestätigt Stephanie Krone. Gut 30 Kinder plus die Vereinsmitglieder würden mindestens täglich im JFZ verkehren. Maik Beermann zeigte sich beeindruckt von der Einrichtung: "Wo hat man schon solch umfangreiche Angebote wie hier im Haus? Das ist wirklich wertvolle Arbeit und gewinnbringend für die Kinder", lobte der Bundestagsabgeordnete. Schön sei es ebenfalls zu sehen, dass die Verwaltung hier mitarbeite und kaum bürokratische Hürden den Alltag erschweren würden. Auch Serviceleistungen der Verwaltung wie Datenschutz und Versicherungsangelegenheiten würden dafür sorgen, dass die Pädagogen den Kopf für die Jugendarbeit frei hätten. Auf die Frage Beermann nach Wünschen für die Zukunft, blieben Bürcher und Schütte bescheiden: "Eigentlich sind wir hier fast wunschlos glücklich, wir sind zufrieden mit der Ausstattung und die meisten Visionen ergeben sich eh im laufenden Betrieb", so Bürcher. Auch Schütte sagt: "Wenn wir die letzten zehn Jahre hier Revue passieren lassen, hat sich das alles hier wirklich toll entwickelt". In diesem Jahr stehe noch eine LAN-Party über Nacht, eine HipHop-Jam und ein Tischkicker-Turnier an - "also langweilig wird es hier nie", sagt Bürcher. Das glaubte Beermann aufs Wort und verabschiedete sich nach diesem interessanten Rundgang. "Die Einrichtung hier wird gut geführt und hat viele kreative Köpfe hier vor Ort, machen Sie unbedingt weiter so!". Foto:nh