BÜCKEBURG (nh). Ein Tag im September wird den Verantwortlichen vom Bückeburger Museum für Stadt- und Landesgeschichte wohl noch lange im Gedächtnis bleiben. Denn an besagtem Tag im September wurde dem Museum nicht nur zum dritten Mal der Museumspädagogische Preis der VGH-Stiftung verliehen, sondern es kam auch der lang ersehnte Anruf mit der Zusage für die Co-Finanzierung der Neukonzipierung des Museums. "Wir haben auf diesen großen Tag hingearbeitet, bis dahin war es eine Zitterpartie, doch jetzt kann es mit dem Planen loslegen", so Eike Höcker, Vorsitzende des Museumsvereins. Durch die 50-prozentige Co-Finanzierung durch die N-Bank und diverse Fördergelder von Stadt, Land und Stiftungen ergibt sich eine Fördersumme von 852.000 Euro, die für die inhaltliche Aufarbeitung des Museums in den kommenden Jahren verwendet werden. Die ersten verbindlichen Aussagen für eine Förderung kamen von der Stadt Bückeburg und dem Landkreis Schaumburg, die sich bereit erklärten, das Museum mit jeweils 100.000 Euro für die Neukonzipierung der Dauerausstellung zu unterstützen. Nach der Vorstellung des Konzeptes sagten auch die Klosterkammer Hannover 46.000 Euro, die VGH-Stiftung 50.000 Euro, die Niedersächsische Sparkassenstiftung mit der Sparkasse Schaumburg 50.000 Euro sowie die Stiftung Niedersachsen 80.000 Euro zu. Die Zusage der 50-prozentigen Co-Finanzierung durch die NBank in Höhe von 426.000 Euro kam schlussendlich im September. "Ein freudiger Tag, an dem wir sowohl zum dritten Mal den Museumspädagogischen Preis als auch die Zusage für die Förderung erhalten haben", so die Verantwortlichen. Finanziell sieht es nämlich auch beim Bückeburger Museum nicht rosig aus, finanziert es sich doch größtenteils durch Spenden. Die Fördersumme von 852.000 Euro darf dabei jedoch nicht beliebig verwendet werden sondern ist projektgebunden an die Neukonzipierung der Dauerausstellung bis zum Juni 2022. "Bis dahin müssen wir fertig sein, doch nun geht er erstmal richtig mit dem Planen los!", so Museumsleiterin Anke Twachtmann-Schlichter. Voraussichtlich 2021 werde das Museum dann für die Dauer der Umgestaltung schließen, nach derzeitiger Planung bleibt es also noch kommendes Jahr und die erste Hälfte von 2021 für Besucher geöffnet. Die Dauerausstellung des Museums soll inhaltlich aufgearbeitet werden. Unter anderem soll die Tracht und das dörfische Leben stärker herausgearbeitet und in einen authentischen Kontext gestellt werden. Die genauen Inhalte stehen derzeit noch nicht fest, doch Ideen gebe es jede Menge. So könne ein Zeitstrahl der Bückeburger Stadtgeschichte installiert werden und das alltägliche Leben in der Stadt und auf den Dörfern stärker in den Fokus gerückt werden. "Früher wurden Dinge nur ausgestellt, heute werden in Ausstellungen eher Geschichten erzählt und Dinge in einem Gesamtzusammenhang dargestellt. Der Museumsbesuch soll ein Erlebnis sein, nicht nur eine Anreihung von Fakten", so Twachtmann-Schlichter. Bückeburger und Besucher von außerhalb dürfen also gespannt sein, inwiefern sich die Ausstellung des durch Spenden, Mitgliedsbeiträgen, ehrenamtlichen Engagement und finanzieller Unterstützung der Stadt getragenen Museums. Bis dahin bleibt es weiterhin für Besucher offen, die wie gewohnt kostenlos in die Stadtgeschichte Bückeburgs eintauchen dürfen. "Das Angebot soll auch weiterhin kostenlos bleiben", versichern die Verantwortlichen. "Gerne würden wir nochmal unseren Ehrenamtlichen danken, die den Museumsbetrieb am Leben halten und ohne die unser Standard nicht haltbar wäre", so Eike Höcker. Foto: nh
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Stadtgeschichte lebendig und erlebbar werden lassen
Fördergelder für Neukonzipierung des Museums genehmigt
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