NORDHOLZ (nh). Für mich hatte sich bereits vor gut vier Wochen von einen Tag auf den anderen die Redaktion in das heimische Arbeitszimmer verlegt. Wo anfangs der kurze Arbeitsweg und die häuslichen Annehmlichkeiten bequem erschienen, schlichen sich Tage darauf schon die ersten Momente der Einsamkeit ein. Schnell vermisse ich den normalen Arbeitsalltag und vor allen Dingen den Austausch mit meinen Kollegen auf dem kurzen Dienstweg. Glücklicherweise erleichtert die moderne Technik diese Situation enorm, sodass tägliche Redaktionskonferenzen per Videochat und der kurze Dienstweg über Whatsapp und Messenger-Dienste schnell etabliert wurden. Was bleibt, ist das dennoch einsame Arbeiten am heimischen Schreibtisch. Statt dem direkten Kontakt mit zahlreichen Anzeigenkunden, Lesern und Akteuren des öffentlichen und politischen Lebens wird mehr telefoniert als jemals zuvor. Termine und Recherchen "draußen" in Bückeburg und Umgebung funktionieren momentan ganz anders und mit gebührendem Sicherheitsabstand. Dennoch ist mehr denn je der Austausch untereinander und das Sammeln an relevanten Informationen für unsere Leser von oberstem Gebot. Auf Fotosafari durch Bückeburg und die umliegenden Ortsteile lassen sich zum Teil kuriose, zum Teil rührende Szenen beobachten. Die eingefangen Eindrücke und Informationen werden dann wahlweise im Arbeitszimmer oder bei den milden Temperaturen auch gerne mal im Garten zu Papier gebracht. Auch die Themensuche ist derzeit eine andere: wir überlegen uns, welche Themen und Beiträge Sie interessieren, welchen einen Mehrwert für unsere Leser abbilden und wo wir, fernab von Corona, auch über das weitere laufende öffentliche Leben und gerne auch Erfreuliches in dieser Zeit berichten können. Und auch hier wird wieder deutlich, wie sehr der Austausch mit den Kollegen die Reichhaltigkeit unserer Themen bereichert. Man hat sich an die Situation inzwischen etwas gewöhnt, wünscht sich aber auch bald eine Rückkehr zum gewohnten, hektischen Redaktionsalltag zurück. Wer hätte gedacht, dass wir uns bald nach klingelnden Telefonen und wilden aber konstruktiven Durcheinander im Großraumbüro zurücksehnen würden? Bis dahin halten wir die Stellung, ich für meinen Teil erst einmal weiterhin vom "Zuhause-Büro" aus, mit "heißer" Leitung zu meinen Kollegen im Landkreis verstreut. Foto:nh
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Redaktionsalltag ins Homeoffice verlegt
Videokonferenzen, aktuelle Themen gestalten und ganz viel telefonieren
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