1. Restrukturierung im Schloss Bückeburg führt zu Schließungen

    Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe verkündet harten Schlag für die Gastronomie

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    BÜCKEBURG. (ds). Die Schloss Bückeburg Veranstaltungen und Gastronomie GmbH & Co. KG nimmt umfangreiche Betriebsänderungen vor. Der gastronomische Betrieb, zu dem die Alte Schlossküche, Lilly´s Brasserie und der Idaturm gehören, wird eingestellt. Dies hat zur Konsequenz, dass etwa 35 Arbeitsplätze der Stammbelegschaft sozialverträglich abgebaut werden müssen. Für den Museums- und Shopbetrieb sowie den Veranstaltungsbereich des Schlosses werden neue Konzeptionen erarbeitet, um den Stellenwert des Schlosses als attraktives Reiseziel, als touristisches Zentrum und Wahrzeichen Bückeburgs in der Region zu sichern. Vor Eingliederung in die 2016 gegründete Betriebsgesellschaft waren die Gastronomiebetriebe der Schloss Bückeburg Veranstaltungen und Gastronomie GmbH & Co. KG bereits defizitär. In den letzten Jahren wurden verschiedene Restrukturierungskonzepte durchgeführt und cirka 700.000 Euro in Instandsetzungs- und Renovierungsarbeiten investiert. Trotzdem entstanden in diesen Jahren Verluste in Höhe von 2,4 Millionen Euro, die nur durch Querfinanzierung aus anderen Betriebsbereichen aufgefangen werden konnten. Christian Weber, Direktor der Fürstlichen Hofkammer sagte: "Es war uns immer ein großes Anliegen, die gastronomischen Angebote aufrechtzuerhalten. Wir haben in diesem Unternehmensbereich vier Jahre lang an der Wirtschaftlichkeit gearbeitet". Mit Einsetzen der Covid-19-Krise und der damit einhergehenden Schließung des Schlosses und der Gastronomiebetriebe für Besucher sowie einer nicht gegebenen Planbarkeit von touristischen Angeboten und Events, wie zum Beispiel die Landpartie und des Weihnachtszaubers, steht der Schlossbetrieb vor zusätzlichen finanziellen Herausforderungen. Weber sagte weiter: "Um nicht weitere Unternehmenszweige des Schlosses zu gefährden, müssen wir uns schweren Herzens von unserer Gastronomie trennen". Die Umsetzung einer für 2020 geplanten Neuausrichtung konnte in Anbetracht der Covid19-Krise nicht eingeleitet werden. Henrik Göhring, Direktor Schloss Bückeburg Erlebniswelt sagte: "Wir arbeiten aktuell bereits an alternativen touristischen Konzeptionen, die in den nächsten Wochen vorgestellt werden sollen". Wie Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe sagt: "Es ist für mich schmerzlich, dass wir diesen Weg gehen müssen. Auch der Abschied von teils langjährigen, bewährten Mitarbeitern fällt sehr schwer. Wir werden gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung hart daran arbeiten, dass für alle Betroffenen eine befriedigende Lösung gefunden werden kann. Meine Familie, mein Team und ich arbeiten mit Hochdruck daran, für das Schloss ein nachhaltiges Konzept zu erarbeiten, das sich auf den Ausbau bereits erfolgreicher Projekte fokussiert". Foto nh archiv