BÜCKEBURG (nh). Nach einen enormen Rückgang der Gesamtstraftaten in 2018 ist die Anzahl im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Doch erfreulicherweise hat sich auch die Aufklärungsquote tendenziell positiv entwickelt. Auffällig sind deutliche Anstiege der Straftaten im Bereich Betrug und einfacher Diebstahl. Ebenfalls auffällig - diesmal im positiven Sinne - ist die Entwicklung der Wohnungseinbrüche: die Anzahl dieser Straftaten ist auf dem niedrigstem Stand seit 30 Jahren. Niedrige Belastung Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2019 2.654 Straftaten im Zuständigkeitsgebiet des Polizeikommissariats Bückeburg verzeichnet (2018:2.352). "Unter Berücksichtigung der langjährigen Fallzahlenentwicklung sind wir hier in absoluten Normbereich und können demgegenüber bei der Aufklärung der Straftaten eine Quotenverbesserung vorweisen", so der Leiter des Kriminalitätsermittlungsdienstes, Ralf Seland. Auf 100.000 Einwohner würden demnach 5.845 Straftaten kommen. "Der Erhalt dieses Niveaus und das Grundbedürfnis der Menschen in Sicherheit zu leben, ist und bleibt eine der obersten Kernaufgaben der Polizei Bückeburg auch für 2020", resümiert der Dienststellenleiter Werner Steding. Aufklärungsquote gestiegen Die Struktur der Straftaten hierbei ist bunt gemischt: es gab eine Straftat gegen das Leben, 15 Fälle von Raub (2018:23), 275 Körperverletzungen (2018: 275) und 507 Fälle von Betrug. Auffällig ist der Anstieg bei den Betrugsdelikten - im Vorjahr 2018 waren es rund 378 Fälle. "Hier haben wir einen großen Teil an Waren- und Kreditbetrügereien, Cyberverbrechen und Straftaten zu Lasten der älteren Bevölkerung, beispielsweise der Enkeltrick oder ähnliches", erklärt Matthias Auer. 47 Fälle (33 in 2018) von Nötigung und 48 Sexualstraftaten (2018:35) wurden im vergangenen Jahr verzeichnet, hinzu kommen 21 Umweltstraftaten (2018:15) und 134 Rauschgiftdelikte. 405 Mal wurden einfache Diebstähle, 306 mal schwere Diebstähle aufgenommen. Auffällig hier ist die Zunahme bei den einfachen Diebstählen im Vergleich zum Vorjahr 2018: hier waren es mit 350 einfachen Diebstählen rund 55 Fälle weniger, Die Aufklärungsquote des hiesigen Polizeikommissariats hat eine leichte Bewegung nach oben gemacht und beträgt 64,09 Prozent (2018:63,9 Prozent). Somit liegt die Aufklärungsquote über die Niedersachsentrend (circa 63 Prozent) und dem Bundestrend (circa 58 Prozent). Erfreulich haben sich im vergangenen Jahr erneut die Wohnungseinbruchszahlen entwickelt. Mit 42 Fällen (48 in 2018) sei dies der niedrigste Stand seit 30 Jahren. "Hier wird sichtbar, dass wir auf die Verfolgung und Verhinderung von Einbrüchen einen unserer Schwerpunkte gelegt haben und diesen Weg auch kontinuierlich weitergehen werden", erklärt der Leiter des Polizeikommissariats Bückeburg, Werner Steding. Sicherheitsniveau erhalten Auch zukünftig möchte die Polizei sich auf die polizeilichen Kernaufgaben konzentrieren. Unter anderem wird das Hauptaugenmerk weiterhin auf der Bekämpfung der Einbruchskriminalität liegen, ebenso bei den Straftaten zum Nachteil älterer Menschen. "Wir werden, insbesondere bei den Straftaten zum Nachteil älterer Menschen, unvermindert durch Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit versuchen, die Bürger aktuell über spezielle Kriminalitätsphänomene und Vorgehensweisen der Täter zu informieren", führt der Sprecher der Polizei Bückeburg, Matthias Auer, aus. Darüber hinaus soll die sichtbare Präsenz der Polizei und die Interventionsfähigkeit weiter gestärkt werden, um das äußerst hohe Sicherheitsniveau in de Region aufrecht zu erhalten. Foto:polizei/nh archiv BU4: "Der Erhalt des Sicherheitsniveaus ist und bleibt eine der obersten Kernaufgaben der Polizei Bückeburg", resümiert der Dienststellenleiter Werner Steding. Bu5: "Wir werden unvermindert durch Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit versuchen, die Bürger aktuell über spezielle Kriminalitätsphänomene und Vorgehensweisen der Täter zu informieren", führt der Sprecher der Polizei Bückeburg, Matthias Auer, aus.
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Niedrigste Einbruchszahl seit 30 Jahren
Anstieg der Straftaten, aber auch bessere Aufklärungsquote / Geringe kriminelle Belastung für Bürger
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