BÜCKEBURG (nh). Seit über einem Jahr wird an der möglichen Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen für die Bückeburger Dörfer gearbeitet. War dies ursprünglich aus einer Initiative des Eveser Ortsrates gestartet, wurde der Ansatz auf alle Bückeburger Dörfer erweitert. Nun ist es soweit: zum 1. August soll der finale Antrag gestellt werden auf Grundlage der in den Dorfwerkstätten erarbeiten Ergebnisse. Dafür sprach sich auch der Stadtrat einstimmig aus. Antrag geht raus "Das ist eine besondere Möglichkeit für alle unsere Dörfer, daher wünschen wir uns natürlich, dass darauf positiv entschieden wird. Hoffen wir das Beste", fasste Stadtratsvorsitzender Jens Meier den Sachverhalt noch einmal zusammen. Der Rat sprach sich einstimmig für eine Antragsstellung aus. Zum Hintergrund: Der Antrag wird basieren auf den Ergebnissen der vorangegangenen Dorfwerkstätten, die zuletzt geplante Veranstaltung fiel aufgrund der Corona-Beschränkungen aus, diese wurde aber online per Fragebogen alternativ durchgeführt. Die Dorfregion umfasst alle Bückeburger Dörfer Evesen, Röcke, Petzen, Nordholz und Berenbusch sowie Cammer, Rusbend, Meinsen-Warber, Scheie, Achum, Müsingen und Bergdorf mit einer Gesamtfläche von 1,251 Hektar und 8.115 Einwohnern. Stärken und Schwächen Unter anderem sollen Stärken der Region weiter forciert und Schwächen ausgemerzt werden. Hierfür wurden in sechs Handlungsfeldern strategische Leitziele entwickelt. Die Land- und Forstwirtschaftlich geprägte Region besitzt mit dem Mittelllandkanal, dem Berenbuscher Hafen und der guten Erreichbarkeit von Mittel- und Oberzentren eine gute Ausgangslage. Zahlreiche naturnahe Destinationen wie die Niederung, der Harrl und der Schaumburger Wald und Angebote wie Fahrrad- und Wanderrouten machen das Gebiet auch touristisch attraktiv. Das rege Vereinsleben mit engagierten Mitgliedern sowie vielfältige Veranstaltungen wie Sportfeste oder von den Kirchengemeinden organisierte Konzerte und ähnliches machen die Region lebenswert. Strategische Ansätze Dennoch hätten die Vereine mit Mitgliederschwund zu kämpfen, auch bei den Gaststätten und "Krügen" gebe es eine verminderte Nachfrage. Die Anbindung an den ÖPVN könne ebenso verbessert werden, außerdem fehlen gänzlich Angebote für ältere Mitbürger sowie Kinder und Jugendliche. Ansätze für die Dorfentwicklung sind unter anderem eine behutsame Baulandentwicklung von Innen nach Außen, Dorfmittelpunkte zu schaffen, Ökologie und Tourismus verbinden, Gemeinschaft und Vernetzung stärken, neue Angebote für Jugendliche, Kinder und Senioren zu schaffen und den Radverkehr durch Ausbau zu stärken. Ziel ist es, die Balance zwischen Wirtschaft, Natur und Mensch beizubehalten und zu stärken. Genauer ist dies alle nachzulesen im bisher formulierten Antrag sowie in den Umfrageergebnissen auch der Online-Dorfwerkstatt und den vorangegangenen Werkstätten, einsehbar auf der Homepage der Stadt Bückeburg.
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"Besondere Möglichkeit für unsere Dorfregion"
Antragstellung zur Aufnahme in das Entwicklungsprogramm ist beschlossen
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