BÜCKEBURG (nh). Im Rahmen des Schulentwicklungskonzeptes (SEK) wurden der Sanierungsbedarf und gewünschte Ziele für die Bückeburger Grundschulen ausgearbeitet. Als erste - weil sie den größten Sanierungsstau aufweist - soll die Grundschule am Harrl saniert werden. In der jüngsten gemeinsamen Sitzung des Bau- und Schulausschusses wurde über mögliche Varianten diskutiert und sich für eine zur Weiterentwicklung entschieden. Der seitliche, kleine Molsenbau soll einem Erweiterungsbau weichen. Hier könnte dann eine neue Aula und Mensa entstehen. Ersatz für Molsenbau favorisiert Vorgestellt durch Rainer Meßmann vom Architektenbüro BJM aus Hameln wurden sechs unterschiedliche Varianten für das zum Teil denkmalgeschützte alte Gebäude an der Ulmenallee vorgestellt. "Wir haben hier eine nicht so einfache Baumaßnahme". Die notwendige Grundsanierung des Hauptgebäudes würde in allen Varianten rund 3,9 Millionen Euro kosten, so Meßmann. Daneben stand die Frage, ob für eine neue Mensa und Aula ein kompletter Neubau, eine Aufstockung des Molsenbaus oder aber ein Ersatzbau für diesen infrage käme. "Mit dem Ersatzbau könnten wir eine maximale Funktionalität erreichen und der Schule ein neues Herz geben". Der Neubau einer zweigeschossigen Mensa hätte sich auf 1,9 Millionen Euro belaufen, die nun favorisierte Variante mit einem Ersatzbau würde sich etwas günstiger mit 1,855 Millionen Euro gestalten. Hier würde die neue Aula und Mensa 1,5-geschossig unterkommen. "Auf der Dachfläche könnte man sich eine Art Garten vorstellen, das wäre spannend", fügt der Architekt an. Hinzu kommen ein Dachgeschoss-Vollausbau für rund 300.000 Euro. Hier könnten unter anderem zusätzliche Mehrzweck- und Fachräume sowie ein Raum für den Chor und eine Bücherei entstehen. Gesamtkosten von rund elf Millionen Euro Insgesamt bewegten sich die sechs Varianten in ihren Baukosten zwischen 4,9 und 7,2 Millionen, hinzu kommen noch unter anderem Planungskosten von rund 800.000 Euro. Ebenfalls noch nicht mit eingerechnet ist eine Sanierung der Sporthalle, diese würde sich zusätzlich auf 1,99 Millionen Euro belaufen, für die Außenanlagen kämen noch 684.000 Euro hinzu. In Summe ergeben die Gesamtkosten für die favorisierte Variante mit dem Molsen-Ersatzbau auf etwa 10,9 Millionen Euro. Natürlich seien diese Zahlen nur Schätzungen und können nach den konkreteren Planungen noch erheblich abweichen. Aus dem Behelfsbau müssten wohl einige Klassen ausgelagert werden, es käme jedoch auch darauf an, in welcher Reihenfolge saniert würde. "Es wird natürlich so viel Rücksicht auf die Klassen genommen wie nur eben möglich", so Meßmann. Die Räume seien auf Klassengrößen von 26 Kindern mit rund 64 Quadratmetern ausgelegt, Später Feinheiten klären Versammlungsmitglieder merkten aber kritisch an, dass es durchaus sein könnte, dass künftig Klassengrößen und Schülerzahlen steigen würden. Laut SEK wird angenommen, dass die Schülerzahlen erst einmal stabil bleiben, daher würden die Kapazitäten wohl ausreichen, informierte Björn Sassenberg, Fachgebietsleitung Planen und Bauen. "In die richtige Feinarbeit geht es dann später", so Sassenberg. Kriterien für eine Entscheidung waren neben den Kosten die Bauzeit, die Schulhofeinschränkung, das Raumkonzept und die Flexibilität mit unterschiedlichen Gewichtungen. Auf dieser Basis wurde die Variante mit dem Ersatzbau favorisiert, die beiden Ausschüsse stimmten jeweils einstimmig für diesen Vorschlag. Anhand dieser Variante kann es nun in die konkreteren Planungen gehen. Foto:nh
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"Der Schule ein neues Herz geben"
Bau- und Schulausschuss votieren für Sanierungsvariante GS am Harrl
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