BÜCKEBURG (nh). 1970 ging es mit einem Neubau am Unterwallweg los: mit 100 Kindergartenplätzen und 20 Betreuungsplätzen für Schulkinder startete die Erfolgsgeschichte einer wahren Institution der Bückeburger Kinderbetreuung. Auf dem großzügigen Freigelände oder unter dem prägnanten gelben "Käse", der nun abgebaut wurde, haben bereits zahlreiche Generationen heute erwachsener Bückeburger gespielt. Über die Jahre hat sich nicht nur der Bildungsauftrag gewandelt, ebenso der Kita-Betrieb selbst, sodass sich zum Jubiläum auch ein kleiner Rückblick anbietet. Heute kommen jeden Tag 150 Kinder zwischen einem und zehn Jahren in den Kindergarten, die Krippe und den Hort und bereichern so den Alltag. Bereits 1994 wurde der Anbau eingeweiht, in dem zusätzlich 40 weitere Schulkinder betreut werden konnten. "So kommen auch heute noch täglich bis zu 60 Kinder in Rahmen der Ganztagsschule in den einrichtungseigenen Hort", berichtet Christian Schütte, Fachgebietsleitung Familie und Soziales. 2015 schließlich wurde der Betrieb noch um eine Krippengruppe mit 15 Kindern zwischen einem und drei Jahren ergänzt. "Ich finde es erstaunlich, dass bereits in den 1970ern in Bückeburg an Schulkinder gedacht worden ist", resümiert Kita-Leiterin Iris Wilkening die Entwicklung. Was die Kita ebenfalls auszeichnet sind die besonders großzügigen (Sonder-)Betreuungszeiten: bereits um 6.30 Uhr kommen hier die ersten Kinder und können maximal bis 17 Uhr bleiben. "Auch das Arbeiten hier ist sehr schön - wir haben ein tolles Team aus 24 pädagogischen und fünf unterstützenden Mitarbeitern und das System mit den Gruppenleitungsteams funktionieren gut. Die Einrichtung ist schön und das Arbeitsklima freundlich, zudem stehen ausreichend Mittel für Weiterqualifizierungen zur Verfügung. Der Betreuungsanspruch habe sich in den Jahren weiter gewandelt, aber man sei gut aufgestellt: unter anderem kommen regelmäßig eine Sprachbeauftragte ins Haus, Sprachförderstunden finden statt, ebenso Hausaufgabenbetreuung auch für Kinder mit Migrationshintergrund. Liebevolle Bekochung "Auch die Küchenentwicklung hier ist absolut positiv: gekocht wurde hier schon immer selber, aber mit der Küchenerweiterung erfreut sich die liebevolle Bekochung der Kinder durch die Köchin und Beiköchin nun einer noch höheren Beliebtheit", berichtet Bürgermeister Reiner Brombach. Dadurch könne Rücksicht auf Unverträglichkeiten und Allergien genommen und auch mal der eine oder andere Wunsch der Kinder erfüllt werden. "Das Schöne ist, wenn die Hortkinder von der Schule kommen, riecht es schon lecker nach Essen", so Wilkening. Selbst während der Hochphase der Corona-Pandemie hatte die Kita geöffnet, zunächst nur für die Notbetreuung und dann schrittweise mit immer mehr Kindern. Nun befindet sich die Kita wieder im eingeschränkten Normalbetrieb - eingeschränkt, weil noch immer auf Kontaktvermeidung zwischen den Gruppen geachtet werden müsse und beispielsweise die Erzieher im Kontakt mit Erwachsenen immer Masken tragen würden. "Schade ist, dass unser großes Jubiläumsfest dieses Jahr leider ausfallen muss. Aber das holen wir dann 2021 nach - quasi ein 50 plus eins Fest. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben", erklärt die Kita-Leiterin. Zudem kommt die Arbeit des Fördervereins dem Kindergarten zugute: "Die aktuell 45 Mitglieder sind sehr emsig, darunter sind rund ein Drittel Eltern, deren Kinder schon lange aus dem KiGa raus sind. Eigentlich war auch ein Spendenlauf zugunsten einer neuen Matschanlage geplant, dieser musste nun leider ausfallen", berichten Wilkening und ihre Stellvertreterin Jennifer Mohr. Zwar müsse diese Anlage noch warten, über neue Spielmöglichkeiten durften sich die Kleinen dennoch freuen: der "Ponyhof" wurde angeliefert. Mit tollen Holzpferden und einem kleinen Holzstall können die Kinder nach Lust und Laune aufregende Abenteuer erleben. "Die Familienfreundlichkeit hat in Bückeburg lange Tradition, daher freuen wir uns natürlich über derartige Erfolgsgeschichten wie hier vor Ort", so Brombach und Schütte unisono. Bei der Gelegenheit machte Christian Schütte noch mal auf das Eltern-Onlineportal auf der Homepage der Stadt aufmerksam: "Für alle Einrichtungen gibt es das Online-Portal. Eltern geben hier ihre Daten und Wunscheinrichtungen ein und können so einen Platz erhalten. So werden auch Doppelanmeldungen vermieden und wir sehen, wir wir mit unseren Plätzen haushalten können". Foto: nh
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50 Jahre spielen, lachen und lernen
Städtische Kindertagesstätte am Unterwallweg feiert rundes Jubiläum / Große Feier wird auf 2021 verschoben
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