1. Die Stadt aus einer anderen und neuen Perspektive sehen

    Bückeburger Museum erhält zum dritten Mal museumspädagogischen Preis

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    BÜCKEBURG (nh). Seit bereits 18 Jahren unterstützt die VGH-Stiftung Niedersachsen mit ihrem Förderpreis Museumspädagogik besonders kreative Konzepte, die von Museen und Museumspädagogen entwickelt wurden, um bei jungen Menschen die Begeisterung für museale Inhalte zu entfachen. Zum dritten Mal darf sich in diesem Jahr das Bückeburger Museum freuen, das Projekt "Durch die Linse geschaut" mit dem Gymnasium Adolfinum unter der Leitung von Museumspädagogin Christiane Papassimos darf sich über diese Auszeichnung freuen. In einer kleinen Feierstunde wurde der Preis von Vertretern der VGH-Stiftung an das Museum überreicht. "Wir sind sehr stolz, dass unsere Arbeit so geschätzt wird", sagte Museumsleiterin Dr. Anke Twachtmann-Schlichter zur Eröffnung der Veranstaltung. Die Museumspädagogik nehme einen besonderen Stellenwert im Museum ein. Bereits seit Jahren bestehenden Kooperationen zu mehreren Bückeburger Schulen, so auch zum Adolfinum. Dank ging daher auch an die Schulen und an die anwesenden Michael Pavel, Schulleiter Adolfinum, sowie seiner Stellvertreterin Cornelia Kastning. Im Rahmen des Ganztages gibt es für Schüler die Möglichkeit, einmal wöchentlich an der Museums AG teilzunehmen. In dem diesjährigen Projekt "Durch die Linse geschaut" haben sich die Schüler intensiv mit ihrer Heimatstadt Bückeburg beschäftigt. Anhand alter Fotografien aus den 1950er bis 70er Jahren konnten die Schüler die gesellschaftlichen und auch optischen Entwicklungen der Stadt und des Stadtbildes verfolgen und sehen, was sich verändert hat und was noch heute nahezu gleich geblieben ist. Die Jugendlichen haben sich dafür unter anderem Bilder aus der Innenstadt, aber auch von Karneval- und Tanzveranstaltungen angeschaut und sind selber mit ihren Handykameras losgezogen, um die Stadt in Bildern festzuhalten. Somit haben sie die Möglichkeit erhalten, ihre Umgebung mit eigenen Augen zu erfahren und zu reflektieren, berichtet Museumspädagogin Christiane Papassimos. "Wir haben mit den Kindern ein Experiment versucht: Wir schreiben das Jahr 1620 und gehen in dieses Haus. Was fällt uns auf? Wie können wir uns damit der Stadt nähern? Die gewonnenen Einsichten wollten wir dann mit der Kamera festhalten", erzählt Papassimos von dem Projekt. Leider wurde auch dieses, wie so vieles derzeit, durch Corona ausgebremst und kam zu einem abrupten, vorzeitigem Ende. Dr. Johannes Janssen, Geschäftsführer der VGH-Stiftung, lobte die Arbeit des Museums, mit dem sich die Stiftung schon seit langem verbunden fühlt und konstruktiv zusammenarbeiten. "Uns ist die Vergabe in diesem Jahr leicht gefallen, wir schätzen die Arbeit hier sehr". Besonders gefallen habe den Vertretern der Stiftung als auch der Jury der Aspekt des Auseinandersetzens mit seiner unmittelbaren Umgebung und dem bewussten Wahrnehmen der Geschichte. Überreicht wurde eine Plakette an das Museum, des Weiteren erhält das Projekt 3.500 Euro Preisgeld zum Umsetzung weitere Vorhaben. Foto:nh