1. Feuerschutzausschuss berät über Zukunft

    Zweite Seilwinde für Meinsen-Warber-Achum abgelehnt

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    BÜCKEBURG (cs). Der Feuerschutzausschuss der Stadt Bückeburg hat am Mittwoch über die Zukunftspläne der örtlichen Feuerwehren beraten. Und es gab viel zu beraten. Der Antrag der Ortsfeuerwehr Meinsen-Warber-Achum auf eine zweite Seilwinde wurde heftig diskutiert. Weitere Anschaffung Neue Gerätehäuser Austausch mit THW Momentan befindet sich bereits ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr im Bau, jeoch übersahen die Verantwortlichen dabei das Einbauen einer Seilwinde. "Ja, der Fehler liegt bei uns. Wir haben den Bock geschossen", gestand Ausschussmitglied Marko Bruckmann, verteidigte den Antrag jedoch: "Ein Greifzug kann nicht ansatzweise das Gewicht stemmen, das eine Seilwinde schafft. Wenn unsere Winde wo anders gebunden ist und es zeitgleich bei uns kracht, sind wir handlungsunfähig." Noch könnte die Winde mit einem Kostenpunkt von geschätzten 36 000 Euro bei der Fertigung berücksichtigt werden. Nach der Fertigstellung müsste das Fahrzeug wieder komplett auseinandergebaut werden, was rund 60 000 Euro kosten würde. Nach langem Hin und Her wurde der Antrag mit zwei Stimmen dafür, zwei Enthaltungen und drei Gegenstimmen abgewiesen. Die anderen kommenden Ausgaben würden dafür sorgen, dass der Nutzen die Kosten nicht mehr aufwiegen würde. Eine weitere Anschaffung steht dagegen bereits fest: Das Feuerwehrhaus in Bückeburg erhält demnächst eine industrielle Waschmaschine samt entsprechendem Trockner, in der die Feuerwehren ihre Einsatzkleidung reinigen können. Bisher musste dabei auf die Hilfe der Betriebsfeuerwehr des Bundeswehrstandortes in Achum zurückgegriffen werden. Mit den steigenden Anforderungen an den Zustand der Kleidung beider Organisationen wird dies für die Bundeswehr nicht mehr tragbar, sodass die Feuerwehr nun eine eigene Lösung schaffen musste. In den vergangenen Monaten wurde eine Reinigungsfirma damit betraut, dies sei jedoch auf lange Sicht zu teuer, da gegen die Art der Verdreckung besondere Maßnahmen nötig seien. Für die kommenden Jahre haben die Feuerwehren einen dreiteiligen Prioritätenplan aufgestellt. Die höchste Wichtigkeit messen die Kameraden dem Bau eines neuen Gerätehauses für die Ortsfeuerwehr Cammer bei. Der bisherige Standort kann die gestiegenen Anforderungen nicht mehr erfüllen, eine bloße Erweiterung wäre aufgrund der beengten Grundstücksverhältnisse weniger wirtschaftlich als ein kompletter Neubau. Eine Zusammenlegung mit anderen Feuerwehren ist ebenfalls aufgrund der geografischen Lage Cammers nicht möglich. Zurzeit berät der Ausschuss über die Eignung der beiden ins Auge gefassten Grundstücke. Dasselbe gilt für den unter Punkt zwei eingeordneten Bau eines gemeinsamen Gerätehauses für die Feuerwehren Bergdorf und Müsing. Dadurch wollen beide sowohl ihre Räumlichkeiten erweitern als auch die Zusammenarbeit im Löschzug Ost verbessern. Momentan sucht der Ausschuss mit den beiden Feuerwehren nach einem geeigneten Standort zwischen den Orten. Der dritte und letzte Punkt auf dem Plan ist der Umbau und die Sanierung des Gerätehauses der Feuerwehr Bückeburg Stadt. Diese befindet sich in einem energetisch und bautechnisch schlechten Zustand. Zudem ist es, besonders mit dem Einbau der neuen Waschmaschine und des Trockenschrankes, beengt. Des Weiteren denkt der Ausschuss über den Bau von weiteren technischen Stützpunkten für die Löschzüge Nord und West nach, sobald die Prioritäten abgearbeitet sind. Besonderer Gast bei der Sitzung war eine Gesandtschaft des Technischen Hilfswerks (THW), welche auf die Änderungen des THW-Gesetzes hinwiesen. Dadurch entstehen der Feuerwehr und anderen Sicherheitsinstitutionen keine Kosten mehr durch das Anfordern des THW. Zwar werde noch immer eine Rechnung zugestellt, diese könne jedoch in 95 Prozent aller Fälle niedergeschlagen werden. In den restlichen fünf Prozent gehe sie an den unrechtmäßigen Verursacher, beispielsweise einen Brandstifter.