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    (Hinweis für Layout: Bilder Favoriten BBTUNH01 7 + BBtuNH01 6 *+ BBTUNH01 3 + BBTUNH01 4?) Von der Flaschenkürbiszucht bis zur handgefertigten Kalebassen-Lampe Familie Lauterbach hat ein Gartenidyll geschaffen / Selbstversorgung, Hofladen und Kalebassenmanufaktur BERENBUSCH (nh). Regionalität und Nachhaltigkeit sind in aller Munde und gefragt wie lange nicht mehr. Zahlreiche Menschen haben sich, auch schon lange vor der Corona-Krise, mit dem Thema Gemüse-Selbstanbau, der nachhaltigen Verwendung von Rohstoffen und Biolandwirtschaft auseinandergesetzt - so auch die Familie Lauterbach aus Berenbusch. Selbstversorgung aus dem eigenen Garten In einem kleinen Hofladen verkauft die Familie ihr Selbstangebautes. Doch neben Kartoffeln, Kürbissen, Kräutern, Beeren und vielen mehr gibt es hier noch etwas ganz Besonderes zu entdecken: Rund 30 unterschiedliche Sorten an Kalebassen, die dort munter auf dem Grundstück ranken. Virginia Lauterbach fertigt aus ihnen seit einigen Jahren, unter Mithilfe ihrer Familie, dekorative Lampen und mehr. Für alle, die nicht auf Anhieb wissen, was Kalebassen sind: diese lustig aussehenden Früchte sind eine eigene Art innerhalb der Kürbisgewächse und lassen sich nach dem Trocknen vielfältig verarbeiten und bestechen dabei durch eine hohe Stabilität und Robustheit. Vor rund zehn Jahren hat Familie Lauterbach mit dem Gemüse gärtnern begonnen - zuerst nur, um sich selbst zu versorgen. "Dabei haben wir vieles ausprobiert und weiterentwickelt. Auch der Boden musste erst bearbeitet werden - dort wo heute ein schöner Humus-Boden ist, war früher nur lehmige Erde. Und so haben wir über die Jahre immer weiter expandiert, dazugelernt und vor einigen Jahren auch die Kalebassenzucht mit dazugenommen", erläutert Virginia Lauterbach. Vielseitige Kalabasse Inzwischen werden neben Tomaten, Kartoffeln, Brom- und Himbeeren, Kräutern und vielen mehr auch dreißig unterschiedliche Kalebassensorten vor Ort gezüchtet, die sich mit ihren beeindruckenden Ranken das gesamte Grundstück zu eigen machen. Dabei dienen die Kalebassen mit ihren umfangreichen Ranken ebenfalls als "Schutzzaun" für die angebauten Gemüsesorten innerhalb des Gartens. Die Nachzuchten erfolgen zumeist mit dem eigenen, selbstgewonnenen Saatgut. Die Setzlinge werden liebevoll im Haus angezüchtet und im Februar bis Frühjahr mit Erreichen einer gewissen Höhe nach draußen gepflanzt. Bei der Menge an Pflanzen und dem 3500 Quadratmeter großen Grundstück eine Mammutaufgabe - dass sieht jeder, der sich einmal einen Überblick über das Gelände geschaffen hat. Im Herbst, zwischen Ende September und November - sind die Früchte dann erntereif. Einige fallen auch schon vorher ab - dem Wind oder aber ihrem enormen Gewicht geschuldet. Die Prachtstücke einer Ernte können durchaus um die 15 bis 17 Kilogramm Gewicht erreichen. Erstaunlich ist, wie leicht diese dann nach etwa vier bis sechs Monaten Trocknungszeit geworden sind. Erst wenn die Früchte komplett getrocknet sind, werden diese zu Lampen weiterverarbeitet. "Man kann natürlich noch viel mehr aus den Kalebassen machen als Lampen. Früher haben die Menschen daraus Trinkgefäße, Schöpfkellen oder gar Musikinstrumente gefertigt. Wir haben die Früchte anfangs beispielsweise als Nisthöhlen für unsere Prärie- und Streifenhörnchen genutzt", erklärt Lauterbach. Jede Lampe ein Unikat Die Lampenmanufaktur kam erst vor circa zwei Jahren dazu. Und diese Manufaktur hat es handwerklich in sich: nach dem Trocknen werden die nun erstaunlich stabilen Körper geöffnet und ausgehöhlt. Das passiert in mühevoller Handarbeit und mit Hilfe eines Drahtschwammes. Erst danach überlegt sich Virginia Lauterbach das passende Design für die künftige Lampe. "Es ist natürlich immer von der Form der Frucht und Größe abhängig". Dann geht es an die Feinarbeit: mit Bohrer und Dremel werden Löcher in die Kalabassenwand gesetzt, durch unterschiedliche Größen und Anordnungen lassen sich hier vielfältige Muster erschaffen, die später beim Leuchten der Lampe auch als Illumination an die Wand gestrahlt werden. Mit bunten Holzlacken, Acrylfarben und -perlen werden die Lampen individuell bestückt und so zum richtigen Hingucker. "Gerne machen wir auch auf Kundenwunsch Anfertigungen mit Namen, Farbvorlieben und vielen mehr", so Lauterbach. Doch in jeder Lampe steckt eine Menge Arbeit: rund zwei Tage braucht Virginia Lauterbach für eine große und sehr detailreiche Lampe. Das Material ist dabei ähnlich wie Holz und sorgt bei Beleuchtung für ein warmes und gemütliches Licht. Mit ihren Unikaten war Lauterbach auch im vergangenen Jahr auf dem Weihnachtszauber und der Landpartie vertreten. In ihren Ausstellungsraum können Hofladen-Besucher und Interessierte zahlreiche Werke bestaunen - so auch am Tag der offenen Tür an diesem Wochenende Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Foto:nh