1. Großeinsatz in der Windmühlenstraße

    Eine Person aus lebensbedrohlicher Lage gerettet / Explosion / Rund 70 Kräfte im Einsatz

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    BÜCKEBURG (nh). In der Nacht zu Sonntag, 18. Oktober, wurde die Ortsfeuerwehr Bückeburg-Stadt und die ELW-Gruppe der Stadtfeuerwehr gegen 01.10 Uhr mit der Meldung "B2 - Feuer Zimmer" zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in die Windmühlenstraße alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte standen Teile einer Wohnung im ersten Obergeschoss in Vollbrand und das Feuer griff bereits auf den Dachstuhl des Mehrfamilienhauses über. Im Vorfeld soll es eine laute Explosion gegeben haben. Die Bewohner des Hauses, die sich selbst in Sicherheit gebracht hatten, und die Polizei informierten die Einsatzkräfte, dass eine Person noch in der Brandwohnung sei, alle weiteren hätten bereits das Haus verlassen. Durch den Angriffstrupp vom LF 16/12 wurde umgehend mit der Menschenrettung in der Brandwohnung begonnen, nach kurzer Zeit konnte der Trupp unter schwerem Atemschutz die Person in der Brandwohnung auffinden und diese aus der lebensbedrohlichen Situation retten. Der Rettungsdienst und Notarzt übernahm die weitere Versorgung der Person und brachten diesen mit schwersten Branderletzungen in das Mindener Klinikum. Ein Rettungshubschrauber konnte aufgrund der Witterung nicht Landen. Nachdem die Menschenrettung durchgeführt wurde, begannen die Trupps im Innenangriff mit der Brandbekämpfung. Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung waren bereits Teile der Zwischendecke und einer Wand heruntergekommen und erschwerten den Trupps das Arbeiten im Inneren. Zusätzlich wurden die benachbarten Wohnungen kontrolliert, hierbei konnte ein Übergreifen der Flammen rechtzeitig verhindert werden. Eine Zwischendecke wurde durch die Einsatzkräfte Mithilfe des Brechwerkzeugs und einer Säbelsäge geöffnet und eine weitere Ausbreitung verhindert. Insgesamt kamen fünf Trupps unter schwerem Atemschutz kamen im Innenangriff zum Einsatz. Da die Flammen bereits auf den Dachstuhl übergriffen, wurde Mithilfe des Wasserwerfers vom Tanklöschfahrzeug 4000 das Feuer eingedämmt. Im Anschluss übernahm die Drehleiter die gezielte Brandbekämpfung des Dachstuhls, welche sich aufgrund der Größe des Grundstücks als schwierig erwies. Deshalb wurde die Feuerwehr Stadthagen mit ihrer Hubrettungsbühne nachalarmiert, um das Dach von der anderen Gebäudeseite zu kontrollieren und abzulöschen. Durch den hinzugerufenen Ordnungsamtsleiter der Stadt Bückeburg wurden die Bewohner in Notunterkünften untergebracht. Wären des Einsatzes wurde die Hygienekomponente der Stadtfeuerwehr alarmiert, um den eingesetzten Trupps neue Schutzkleidung zu geben und die kontaminierte Bekleidung der fachgerechten Reinigung zubringen. Nach rund drei Stunden konnte "Feuer aus" gemeldet werden und die rund 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst konnten die Einsatzstelle an die Polizei, zur weiteren Ermittlungsarbeit, übergeben. Im Feuerwehrhaus wurden anschließend bis in den frühen Morgen die benutzten Gerätschaften sowie die Fahrzeuge gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht. Zu der Brandursache kann die Polizei derzeit noch keine Angaben machen. Der Schaden wird seitens der Polizei auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Foto: Moritz Gumin