BÜCKEBURG (nh). Es herrscht Sanierungsbedarf bei der Bückeburger Feuerwehr. Aufgrund Platzmangels müsse bereits seit längerem Material bei anderen Wachen untergebracht werden, diese hätten aber ebenfalls mit Platzmangel zu kämpfen. Zudem sei der bautechnische Zustand des Gebäudes an der Röntgenstraße nicht erfreulich, eine Sanierung wird früher oder später notwendig sein. Oder eben ein Neubau soll her - das dann vakant gewordene Gerätehaus könne dann Investoren als Wohnbebauung angeboten werden, so die Idee der Gruppe BfB/FDP/Freie Wähler. Definitiv herrsche akuter Handlungsbedarf und die Sorge, dass die Feuerwache Bückeburg bei gravierenden Mängeln oder gar Unfällen durch die FUK (Feuerwehr Unfallkasse) geschlossen werden könnte. Fehlender Feuerwehrbedarfsplan Ein vom Bürgermeister Brombach angekündigter Feuerwehrbedarfsplan liege nach rund einem Jahr noch immer nicht vor, da diese Aufstellung zu zeit- und Personalintensiv gewesen wäre. Ein auf der vergangenen Sitzung des Feuerschutzausschusses vorgestelltes Verwaltungspapier sollte alternativ die Zukunft skizzieren und Prioritäten festlegen. "Politik und Verwaltung benötigen dringend zukunftsorientierte Planungssicherheit vom Stadtkommando Bückeburg für die kommenden Jahre", sagt Raimund Leonard von der Gruppe BfB/FDP/FW. Mit dem vorgestellten Verwaltungspapier würden nicht alle notwendigen Fragen beantwortet werden, unter anderem fehle eine Gegenüberstellung der Kosten eines möglichen Neubaus der Bückeburger Feuerwache beziehungsweise des Gerätehauses gegenüber einer Sanierung des vorhandenen Gebäudes, ebenso vermisse die Gruppe eine Aufstellung des tatsächlichen Bedarfs der Feuerwehren. Insbesondere im Zuge der Sanierung der Windmühlenstraße sollte dieser Punkt nach Meinung der Gruppe noch nicht endgültig verworfen werden. Lediglich Lob oder mündliche Anerkennung sei nicht genug der Wertschätzung für den Einsatz der Ehrenamtlichen für die Gemeinschaft, diese Wertschätzung sollte sich auch in den notwendigen Investitionen und der Ausstattung widerspiegeln. Da jedoch der entsprechende Feuerwehrbedarfsplan fehle, könne der tatsächliche Bedarf und mögliche Kosten für Maßnahmen nicht benannt werden und auch nicht im Haushalt mit eingeplant werden. Neu bauen oder sanieren? Unbestritten ist der Sanierungs- und Erweiterungsbedarf am rund 50 Jahre alten Haus in der Röntgenstraße. Ein Neubau sei nach Rechnungen Leonards mit rund sechs Millionen Euro zu beziffern, was sich anhand ähnlicher Projekte in anderen Kommunen ableiten liesse. Bei einem Neubau könnten zudem energetische Aspekte zukunftsweisend umgesetzt werden. Die Gruppe wisse um die angespannte Haushaltslage durch die aktuelle Situation, auch bedingt durch unter anderem die zahlreichen hohen Investitionen im Schul- und Kindergartenbereich, daher solle sich alternativ nach entsprechenden Fördermöglichkeiten seitens des Landes oder des Bundes umgeschaut werden.Unter anderem das Klimaschutzprogramm 2030 des Bundes würde erhebliche finanzielle Anreize bieten und sei demnach eine einmalige Chance, für die es lohnenswert wäre, über eine klimaneutrale Wache nachzudenken. Die Forderung und das Ziel solle sein, die bisherigen Feuerwehrstützpunkte zu erhalten und neue technische Stützpunkte, nach Aspekten des Brandschutzes und zukunftssichernd, aufzustellen. Hierzu bietet die Gruppe BfB/FDP/FW eine Aussprache mit dem Stadtkommando an, weiter stellt sie einen Antrag auf eine Sondersitzung des Feuerschutzausschusses oder einer fraktionsübergreifenden Beratung.
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Zukunftsgedanken zur Feuerwehr
Großer Sanierungsbedarf
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