1. Unverpackt einkaufen für Anfänger

    Ein kurzer Erfahrungsbericht / Vorbereitung ist nötig

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    BÜCKEBURG (nh). Seit Juli gibt es nun einen Unverpackt-Laden in Bückeburg. Detlef Rieger hat mit seinem Konzept für "Unverpackt und gut" den Nerv der Zeit getroffen, denn viele machen sich inzwischen Gedanken, wie es um die Umwelt steht und wie jeder Einzelne etwas gegen die Masse an Müll tun kann. Auch ich begebe mich unvoreingenommen und neugierig in die Lange Straße, um meinen Einkaufszettel abzuarbeiten. "Bewaffnet" mit leeren Nutella- und Würstchengläsern, die ich passenderweise im Vorfeld schon gesammelt hatte, und einem großem Jutebeutel wage ich das Abenteuer "Unverpackt einkaufen". Am Eingang erwartet mich ein praktischer kleiner Einkaufswagen und eine große Waage. Hier wiege ich meine Behältnisse im leeren Zustand und notiere das Gewicht auf dem entsprechenden Behälter. Detlef Rieger wird an der Kasse dann genau abwiegen können, wie viel ich von welchem Produkt eingepackt habe. Glücklicherweise steht er einem mit Rat und Tat zur Seite, somit geht das unverpackt einkaufen kinderleicht. Für mich stehen Nudeln, getrocknete Erdbeeren und Feigen sowie Zucker und ein paar Süßigkeiten auf dem Zettel. Schnell haben sich die Gläser gefüllt und ich raffe meine Beute zusammen, bezahle und verlasse mit einem guten Gefühl das Geschäft. Nach dem Einkauf im Supermarkt hätte ich nun normalerweise einige Plastik- und Papierverpackungen zu entsorgen gehabt, das entfällt. "Es fängt bereits im Kleinen an und wir selbst haben gesehen, wie schnell sich der Müll reduziert, wenn man etwas darauf achtet und im Kleinen beginnt", sagte Detlef Rieger bereits letztens bei einem Interview zu mir. Natürlich bekomme ich nicht gänzlich alles, was ich brauche, in einem der Unverpackt Läden oder auf dem Wochenmarkt. Aber mit etwas Planung lassen sich immerhin viele, in diesem Fall dann unnötige, Verpackungen einsparen. Und das ist ja schon was - immerhin produzieren wir in Schaumburg jährlich pro Kopf mehr als 500 Kilogramm Müll (eine detaillierte Auflistung siehe Artikel auf Seite , Anm. d. Red.). Wenn also jeder sein Müllaufkommen nur etwas reduziert, ist schon einiges getan für die Umwelt. Foto:nh