BÜCKEBURG (nh). Bereits seit 33 Jahren befindet sich die Stadtbücherei an ihrem Standort in der alten Lateinschule an der Langen Straße. Bereits seit einem Jahr gebe es Probleme mit dem Brandschutz, informiert Christian Schütte. In einem von der Verwaltung in Auftrag gegebenen Gutachten wurde die Bücherei nun eingehend untersucht. Die Gutachter haben in diesem einiges zu bemängeln und machen konkrete Vorschläge, wie man die Bücherei zukunftsweisender und attraktiver gestalten könnte. Dennoch wurde das Gutachten im Schulausschuss mit gemischten Gefühlen aufgenommen. 24.000 Medien besitzt die Bücherei - eine ganze Menge, die aus Sicht des Gutachtens zu unstrukturiert präsentiert werden. Generell sei die Publikumsfläche zu klein und Dach- sowie Obergeschoss seien aufgrund des Brandschutzes nur mit einer begrenzten Personenzahl nutzbar. Da der Haupteingang nicht barrierefrei ist, müsse für einen barrierefreien Zugang der Hintereingang genutzt werden, dieser sei jedoch nicht ausreichend ausgeschildert. Überhaupt sei die Beschilderung der Bibliothek mangelhaft, sie sei für Passanten schwerlich als Bücherei erkennbar und nicht einladend genug, so das Gutachten. Auch das Lesecafé und der Empfangsbereich mit Tresen sei kühl und nicht ansprechend, die Durchgänge seien zu eng und die Benennung der Fachgebiete sei für Kunden nicht verständlich genug. Positiv sei die gute Lage nahe des Stadtzentrums. Unter anderem empfiehlt das Gutachten, die Beschilderung von außen und innerhalb des Gebäudes zu verbessern. Die historische Bausubstanz solle mit der Einrichtung in Einklang gebracht werden. Die Kinderbibliothek im Erdgeschoss könne zum Veranstaltungsraum umfunktioniert werden, hierfür müsste aber das vorhandene Podest zurückgebaut werden. Um den Brandschutz zu verbessern, sollen die Gauben im Dachgeschoss ausgebaut werden, damit im Brandfalle die Feuerwehr dort mit der Leiter andocken könne. Ausschussmitglied Heike Donath (Grüne) kritisiert das Gutachten: "Es wird dort vieles schlecht gemacht und generell ist es sehr hart formuliert. Gleichzeitig wirkt das Gutachten nicht sehr professionell". "Ja, das stimmt und ist sehr ärgerlich, aber inhaltlich stimmt es schon, dass die Bücherei etwas in die Jahre gekommen ist", gibt Christian Schütte, Fachgebietsleitung Familie und Soziales, zu. "Es ist natürlich kein typisches Büchereigebäude, aber gleichzeitig ein Frequenzbringer in der Innenstadt. Wir sollten überlegen: ist dieses Gebäude überhaupt der richtige Standtort für die Bibliothek?", merkt Axel Wohlgemuth (CDU) an. Wilfried Wilharm (SPD) sprach sich für den Standort aus: "Das historische Gebäude ist schön, es sollte möglich sein, dies den Anforderungen entsprechend umzugestalten". Unter anderem habe auch Büchereileiterin Katrin Bormann ein Konzept für die Zukunft erarbeitet, dass sie gerne im nächsten Ausschuss vorstellen würde, informiert Schütte. Das Gutachten mit seinen Anregungen geht nun erst einmal zurück in die Fraktionen zur Beratung, um im kommenden Schulausschuss weiter darüber diskutieren zu können. Doch eine Maßnahme steht schon in den Startlöchern: im Haushaltsentwurf für das kommende Jahr sind 16.000 für einen neuen Empfangstresen im Eingangsbereich veranschlagt. Die übrigen Maßnahmen könnten nach weiteren Beratungen nach und nach umgesetzt werden. Foto:nh archiv
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Die Bibliothek für die Zukunft aufstellen
Gutachten regt zur Umgestaltung der Stadtbücherei an
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