1. Kreisel ist vom Tisch

    Weitere Diskussionen um Kreuzung in Meinsen-Warber / Unfallschwerpunkt sicherer machen

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    MEINSEN-WARBER (nh). Die Kreuzung, an der die L450 auf die K14 und K3 trifft, bereitet vielen Anwohnern und den Ratsmitgliedern weiterhin Kopfzerbrechen. Auch im Ortsrat Meinsen-Warber kam dieses Thema erneut auf den Tisch. Während Mitglieder des Arbeitskreises Radverkehr als auch die Anwohner einen Kreisel bevorzugen würden, sieht das das Landesstraßenbauamt anders. Dieses favorisiert eine Ampelanlage - unter anderem, weil schlichtweg nicht genügend Platz für einen Kreisel vorhanden sei. Nun brachte Polizeikommissar Werner Müller eine Alternative ins Gespräch. Unfallschwerpunkt Das Handlungsbedarf dort besteht, haben die zuständigen Behörden bestätigt. Es kam hier zu erheblichen Unfallhäufungen, nur über die Gründe dafür würde immer noch im Trüben gefischt. Rund 24 Mal hat es seit 2011 dort gekracht. "Aber das Problem wurde zumindest erkannt und soll gelöst werden", stellt Fachgebietsleiter Björn Sassenberg heraus. Da es sich an dieser Stelle um eine Kreis- beziehungsweise Landesstraße handelt, sind hierfür auch die Landes- und Kreisverwaltung zuständig. Ein "normaler" Kreisel wäre zu groß und würde an den Gebäuden "kratzen", sodass die Installation mit einem erheblichen Grunderwerb verbunden wäre. Eine Verrückung nach Süden würde wiederum die Wirksamkeit mindern, da Fahrzeuge hier einfach "durchschießen" könnten, ebenso bei einem kleineren Kreisel. Daher gebe es vom Land keine weiteren Bestrebungen, diese Variante weiter zu verfolgen und favorisiert eine Ampel, informiert Sassenberg. Kommissar Werner Müller, Fachgebietsleitung Verkehr bei der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg wusste zu berichten, dass die meisten Unfälle an dieser Stelle beim Abbiegen und beim Einfahren in den Kreuzungsbereich von der Echtorfer Straße aus geschehen würden. Die dort durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit könne als Unfallgrund vernachlässigt werden, da eine einwöchige Untersuchung dort lediglich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern registriert hat. Vor- und Nachteile
Ampelanlage In Gesprächen mit der Unfallkommission seien Pro und Kontra in Sachen Kreisel ausgiebig diskutiert worden. Auch sie bevorzugt die Ampellösung, jedoch eine voll verkehrsabhängige Lichtsignalanlage: Zum einen gebe es einen geringeren Platzbedarf, des Weiteren gebe es auch wieder eine sichere Radfahrer- und Fußgängerführung. Wichtig sei ebenfalls, dass bei diesen überörtlichen Straßen auch die Leistungsfähigkeit und ihre Verbindungsfunktion erhalten bleibe. Die Ortsratsmitglieder drängten auf eine zeitnahe Entscheidung, den im kommenden Sommer solle die Straße saniert und dafür die Straßendecke samt Markierungen abgefräst werden. "Bis dahin wird es die Landesbehörde wohl nicht schaffen, die Ampel zu installieren. Also kommen dann entweder die Markierungen neu bis die Ampel kommt und müssen dann wieder entfernt und angepasst werden, oder aber es wird eine mobile Ampel aufgestellt. Die Ampel ist ein adäquates Mittel, die Unfallzahl zu reduzieren", stellt Müller dar. Anwohner und Ratsmitglieder befürchten jedoch vermehrten Verkehrslärm und scheuen die Ampellösung. Dadurch, das Echtorfer und Meinser Straße etwas versetzt zueinander wäre, seien zudem drei Ampelphasen notwendig, damit Linksabbieger den Gegenverkehr nicht schneiden würden. Dritte Alternative Eine kurze Randnotiz Müllers weckte dann großes Interesse: es gebe noch andere Mittel, um den Verkehr zu beruhigen, etwa ein 3D-Piktogramm auf der Straße in Form eines Zebrastreifens oder eines Stoppschildes. "Durch das dreidimensionale wirken diese wie Huckel und sorgen dafür, dass die Geschwindigkeit verringert wird", erläutert Müller. Diese Idee stieß nicht auf rege Zustimmung. "Hauptsache dort gehen die Unfälle runter, wenn diese Maßnahme dabei hilft sollten wir sie in Betracht ziehen", resümiert Ortsbürgermeister Dieter Wilharm-Lohmann. Ortsratsmitglied Friedhelm Winkelhake drängte auf eine schnelle Entscheidung, da aufgrund der anstehenden Straßensanierung die Zeit davonlaufe. Auch Andreas Schöniger schloss sich diesem an: "Wir sollten dies der Landesbehörde vorschlagen und können so vielleicht doch noch Einfluss nehmen". Die Ortsratsmitglieder stimmten diesem Vorschlag mehrheitlich zu, nun werde die weitere Entscheidung der Behörde abgewartet. Foto:nh/