BÜCKEBURG (nh). Bereits seit 1. Dezember wird auf der Fläche, auf der Bauerngut seiner Erweiterung realisieren möchte, gegraben. Bagger schaufeln behutsam bis circa 50 Zentimeter Tiefe, Archäologen begutachten das freigelegte Erdreich. Und wurden hier fündig: Im Boden lassen sich Siedlungsspuren eines Gehöfts aus der Römerzeit finden. "Hier ist Archäologie im Boden. An diesem Ort werden einst Germanen gesiedelt haben", erläutert Kommunalarchäologe Dr. Daniel Lau die Funde an der Ausgrabungsstätte. Sondengänger Willi Köster hatte hier bereits im Frühjahr drei Dinare aus der Römerzeit, geprägt 155/156 n. Chr., gefunden. Nun wurden Pfahlgruben, Lehmentnahmegruben und weitere Siedlungsspuren gefunden, die auf ein Gehöft schließen lassen, dass über die Generationen gewandert sein muss. Bis diesen Mittwoch werden noch weiter Sondierungsgräben gezogen, die Funde müssen fachgerecht dokumentiert und kartiert werden. Da sie auf dem Gebiet liegen, in dem nicht nur Parkflächen, sondern das Gebäude geplant ist, und weiter unklar ist, wie weit Bauerngut in die Tiefe bauen möchte, müssen diese Spuren aus dem Boden abgebaut und entnommen werden, da ein Überbau sie zerstören würde. "Das ist keine übermäßig große Grabung, doch eine relativ weitläufige Fläche", informiert Ausgrabungsleiter Markus Brückner. "Die Planungen für die Erweiterung laufen derweil weiter, wir stehen in Kommunikation mit dem Bauhabenträger", erläutert Fachgebietsleiter Björn Sassenberg.Foto:nh
-
Siedlungsspuren aus Römerzeit entdeckt
Archäologische Ausgrabungen am potentiellen Bauerngut-Gelände
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum