1. Kosten höher als zunächst vermutet

    Sanierung der Grundschule wird voraussichtlich 14 Millionen Euro kosten

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    BÜCKEBURG (nh). Im nächsten Jahr soll es endlich losgehen: die großen Sanierungen der Bückeburger Grundschulen starten und die GS am Harrl macht hier den Anfang. Ein riesiges Projekt, in dem der Schule ein neues Herz gegeben werden soll. Doch bereits im Vorfeld summieren sich die geplanten Kosten: von ursprünglich 11 Millionen hat sich der Voranschlag auf 14 Millionen Euro erhöht, dabei ist die Sanierung der Sporthalle mitgerechnet. Geplante Dauer der Baumaßnahme ist für fünf Jahre angesetzt. Der Abbruch des Mohlsenbaus soll in den Sommerferien erfolgen. Erste Phase bis Ostern Unter anderem aufgrund der überarbeiteten Lüftungs- und Sicherheitsstandarts kommen diese Mehrkosten zustande. Auch das Raumprogramm wurde noch einmal überarbeitet. In der ersten Phase werden bis Ostern die Klassenräume ausgelagert, der Pavillon wird temporär aufgestockt und mit einer Gerüsttreppe versehen und ein zweiter Rettungsweg für den Saal oberhalb der Turnhalle werde eingerichtet. Der Keller soll ertüchtigt werden, um neue Rettungswege zu schaffen. In der darauffolgenden Phase werden die Lehrerparkplätze ausgegliedert, die Mensa temporär im die Küche verlegt und der sogenannte Mohlsenbau abgerissen. Für jedes Geschoss ist eine Arbeitszeit von rund einem Jahr veranschlagt. "Wir haben nun ein umfangreiches Konzept erstellt und Bauanträge bereits vorliegen für den Erweiterungsbau und die Sporthalle", informiert Marc Sigges von Fachdienst Bauordnung. Im Bauausschuss wurde das Konzept durch Architekt Rainer Meßmann vorgestellt. Neues Herz der Schule Anstelle des Mohlsenbaus solle dort das neue Herz der Schule entstehen, das Pausenhalle, Aula-Bühne und Mensa beherbergen wird. Dieses pädagogische Zentrum soll zentrales Leben dort entstehen lassen und den Ganztag verbessern. Der Eingangsbereich werde vergrößert und eine Verbindung zur Mensa soll geschaffen werden. Im Obergeschoss sollen im Idealfall Klassencluster um den zum Jahrgang zugehörigen Gruppenraum gebildet werden. Im Erdgeschoss werde der Lehrerbereich zusammengefügt. Die ersten Klassen können dann künftig dort unter, wo heute Bücherei und Mehrzweckräume sind. Im Obergeschoss soll ein zusätzlicher Musikraum entstehen, der auch außerhalb der Schulzeiten von Schaumburger Jugendchor genutzt werden dürfte. Der zweite Jahrgang werde über zwei Geschosse aufgeteilt, das dritte Obergeschoss soll künftig Bücherei und Mehrzweck-Ganztagsbereich werden. "Das sind dort eindrucksvolle Räume, die dortigen Oberlichter könnten wieder aktiviert werden. Eine spannende Sache", so Architekt Meßmann. Die Hausmeisterwohnung im Obergeschoss solle für zwei vierte Klassen umgewandelt werden. Dezentrale Lüftungsanlage Die Fenstergestaltung von der Hofseite soll mit farbiger Folie wie ein Regenbogen anmuten, auch die Schrägansicht von der Ulmenallee solle derartig gestaltet werden. Sämtliche Räume werden mit dezentralen Lüftungsanlagen versehen, die Mensa erhält eine zentrale Lüftungsanlage. "Die vollflächige und mechanische Lüftung ist auch energetisch zielführend", verspricht Meßmann. Die Flurzonen könnten vollmöbliert werden, große feststellbare Türen würden im Sinne des Brandschutzes generell offen stehen. Diese könnten im Brandfalle geschlossen werden und so für einen Sicherheits- und Zeitpuffer sorgen. Die Klassenräume sollen allesamt die Normgröße von 60 Quadratmetern erreichen. "Der entstandene Raumbedarf wird über dem liegen, was die Schule damals proklamierte", informiert der Architekt. Zusätzlich werde es auch Beratungsräume und einen sogenannten Inselraum für Inklusion geben. Für das Flachdach der Mensa ist eine Dachbegrünung angedacht. Später könne eventuell bedarfsgerecht hier noch aufgestockt werden. Für die Elektroausstattung und den Ganztagsausbau unter anderem liessen sich noch Förderungen beantragen: "Wir können hier einiges an Mitteln generieren", so Meßmann. Generell solle die Entwicklung, auch Corona-bedingt, im kommenden Jahr beobachtet werden, es könne noch zu Preissteigerungen im Bausektor kommen, mahnt der Architekt an. Foto:nh