1. Mehr Hunde als Bewohner im Dorf

    Diskussion um die Installation von Spendern für Hundekotbeutel

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    CAMMER (nh). Mancherorts im beschaulichen Cammer sei es wirklich unangenehm und ärgerlich, wie Axel Wohlgemuth (CDU) im Ortsrat konstatierte. Die Rede ist von unerfreulichen Hinterlassenschaften der vierbeinigen Bewohner Cammers. "Wir haben hier nun mal fast mehr Hunde als Bewohner", scherzte Ortsbürgermeister Hans-Georg Terner. Dem Problem will die Ortschaft nun mit Hundekotbeutel-Spendern Herr werden. Obwohl diese von der Stadt Bückeburg gestellt und die Mülleimer geleert werden sollen, entstand um diese Thematik eine größere Diskussion in der Ortsratssitzung. In Rücksprache mit Lennard Braun-Werdin vom Bückeburger Ordnungsamt sei angeboten worden, dass die Stadt drei Hundekotbeutel-Spender sowie die notwendigen Beutel für Cammer stellen würde. Lediglich das Aufstellen müsste selber übernommen werden. Auch um die Leerung der zugehörigen Mülleiner würde sich die Stadt kümmern. "Wir sollten die Spender so platzieren, dass die Stadt zum Leeren nicht Umwege fahren muss, ", schlug Terner vor. Infrage kommen würden Standorte an der Schule, an der Kreuzung an der Dankerser Straße sowie am Bushäuschen an der Dorfstraße Ecke Hof Prange. Diese Idee stieß auf relative Zustimmung, lediglich der stellvertretende Ortsbürgermeister Harald Tetzlaff äußerte sich vehement dagegen: "Die kriegen Geld dafür, dass sie die Beutel nutzen - ich bekomme kein Geld für meine Viecher! Wer morgens und abends mit dem Hund rausgeht, vergisst doch seinen Beutel nicht. Die haben die doch eh zuhause. Wie kann man die denn vergessen? Dafür habe ich kein Verständnis". "Wenn wir die Möglichkeit bekommen, sollten wir sie auch nutzen", versuchte Terner zu vermitteln. "Mülleimer für die Beutel, ok. Aber Spender, nein. Die Beutel hat jeder eh zuhause", versuchte Tetzlaff seinen Standpunkt zu verteidigen. Zwar würden bestimmt auch nach dem Aufstellen der Spender nicht alle dieses Angebot nutzen, es diene jedoch der Sauberkeit und würde helfen, stellte Terner klar. Auch der übrige Ortsrat sprach sich für einen Versuch aus. "Die Kosten und der Arbeitsaufwand sind überschaubar", bekräftigte auch Wohlgemuth. In der anschließenden Abstimmung votierte die Mehrheit mit lediglich einer Gegenstimme dafür, die Spender sollen zeitnah kommen. Foto:nh