BÜCKEBURG (nh). Vergangene Woche ist der Marsroberter "Perseverance" samt seinem Begleiter, dem Marshubschrauber "Ingenuity" auf dem roten Planeten gelandet. Bereits einen Tag vorher ist ein orginalgetreues und von Dieter Störig handgefertigtes Modell schon etwas verfrüht in Bückeburg gelandet - im der Ausstellung des Hubschraubermuseus hat dieses Federgewicht, dass Raumfahrtgeschichte schreiben soll, einen besonderen Platz gefunden. Weniger als zwei Kilogramm wiegt der kleine Mars-Drehflügler, dessen Vorbild auf dem Mars unter optimalen Bedingungen zu bis zu fünf Erkundungsflügen starten soll. Im Hubschraubermuseum hat es der kleine "Ingenuity" (zu deutsch: Einfallsreichtum), ein Koaxialrotorhubschrauber mit einem Rotordurchmesser von 1,2 Metern, leichter - in einer liebevoll eingerichteten Marslandschaft samt "Marsmädchen" wartet er auf hoffentlich bald zurückkehrende Besucher. Modellbaukoriphäe Dieter Störig hat sechs Monate lang, von Juli 2020 bis in den Februar diesen Jahres, hunderte Stunden an dem 1:1-Modell gearbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: die Kopie sieht dem Original zum Verwechseln ähnlich. Doch auch der Landung des original Marsroboters "Perseverance" samt seinem kleinen Begleiter fieberten Museums-Geschäftsführer Dieter und Kerstin Bals begeistert engegen, schließlich wird dieser Tage nicht nur Raumfahrt-, sondern auch Vertikalflug-Geschichte geschrieben. Denn Fliegen auf dem Mars ist eine besondere Herausforderung: Die Temperatur liegt bei Minus 90 Grad und die Atmosphäre ist so dünn, dass sich die Rotoren um ein Vielfaches schneller drehen müssen, um mehr Luft zu verdrängen und abzuheben. Diese Flüge dienen dann zuallererst einer Demonstration, dass Fliegen auf dem Mars überhaupt möglich ist. Bereits einen Tag vor der eigentlichen Landung auf dem Mars landete der kleine Doppelgänger in einer öffentlichen Videopräsentation im Museum unter den wachsamen Augen vom Ehepaar Bals, Thomas Mallwitz, Generalmajor Reinhard Wolski und Dieter Störig. Wolski war ebenfalls der Ideengeber für dieses brandaktuelle Projekt. Nun soll das erste extraterrestrische aerodynamische Luftfahrzeug in allen Einzelheiten naürlich auch so bald wie möglich den Museumsbesuchern vorgestellt werden - wenn denn wieder geöffnet werden darf. " Leonardo da Vinci würde sich über dieses neue "Helix Pteron" sehr freuen", sagen auch Dr. Klaus Przemeck, Präsident, und Michael Wasser, Vorsitzender des Hubschrauberzentrum e.V.. Foto:nh/Hubschraubermuseum
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"Ingenuity" auch in Bückeburg gelandet
Hubschraubermuseum hat eigenen Marshubschrauber
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