1. "BahnhofskonzeptPlus" hält nicht in Bückeburg

    Kritik an Wegführung nicht nachvollziehbar / Situation für Kurzparker / Gesamtbild verbessern

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    BÜCKEBURG (nh). Nachdem de Baumaßnahme am Bahnhofvorplatz abgschlossen wurde, zeigten sich nicht alle Fraktionen und bürger in Bückeburg damit zufrieden. Die "Freien Wähler" hingegen teilen diese Kritik nicht, sehen aber an anderen Stellen Verbesserungsbedarf. "Mit der Neugestaltung des Bürgermeister-Preul-Platzes am Bahnhof ist ein erster und richtiger Schritt getan, um mit Bäumen und Anpflanzungen das triste Bild des Bahnhofvorplatzes freundlicher zu gestalten. Er erhält damit seinen Charme aus alter Zeit wieder zurück", sagt die Fraktion Freie Wähler. Kritik nicht nachvollziehbar Verwundert zeigten sie sich über die geäußerte Kritik. "Alle Beteiligten waren im Verfahren stets eingebunden, Änderungen wurden im Konzept eingepflegt und notwendige Unterlagen konnte stets eingefordert werden". Aus Sicht der Freien Wähler wurden die Belange der Menschen mit Sehbehinderung durchaus berücksichtigt. Mit den Leitlinien zum Taxistand, zu den Behindertenparkplätzen und der Einfassungen der Verkehrsfläche mit Natursteinpflaster und Gestaltung als Mischfläche, wurde durch die Flächenveränderungen die notwendige Struktur für die Schleif- oder Pendeltechnik geschaffen, um Menschen mit Sehbehinderung eine Orientierungshilfe zu geben. Hier hat sich die gesammelte Erfahrung bei der Gestaltung aus Bereichen der Kernstadt und besonders die Einbindung von Mitbürgern mit Sehbehinderung als zielführend erwiesen. Irritierend sei die Diskussion um den durchgängigen Fußweg von Ost nach West an der Einfahrt zum Bahnhof, den es an besagter Stelle nicht gegeben hat. Kurzparker-Situation Eine Nachbesserung könnte es aber durchaus für Kurzparker geben, so die Freien Wähler. "Das Verkehrsaufkommen ist zu den Hauptzeiten beim sogenannten Hol- und Bringservice sehr hoch und es gibt natürlich Wartezeiten und auch das kurze Winken am Zug wird es weiterhin geben. Durch die Umgestaltung und die seitlich zu den Fahrbahnen neu angelegten Blumenbeete gibt es für das Aus- und Einsteigen eine Verschlechterung". Die Freien Wähler könnten sich vorstellen, die Zufahrt in den Bürgermeister-Preul-Platz nicht nur auf den Linienverkehr zu beschränken, sondern im südlichen Bereich eine Busschleife für den Hol- und Bringservice und in Abstimmung mit den eigentlichen Nutzern freizugeben und damit für zusätzliche Entlastung zu sorgen. Gesamtbild verbessern Viel wichtiger aus Sicht der Freien Wähler wird in Zukunft aber das Gesamtbild des Bahnhofs und seine Attraktivität für Bahnreisende sein. Fakt ist: Bei allen Entscheidungen hat die Deutsche Bahn AG den Hut auf. Im Dezember 2014 wurde das Bahnhofsprogramm "Niedersachsen ist am Zug! III" zwischen der DB AG und dem Land Niedersachsen vertraglich vereinbart. Mit dem Förderprogramm profitiert in den nächsten Jahren die Stadt Rinteln. "Mit dem neuen, von Fahrgastzahlen abhängige Programm "BahnhofskonzeptPlus", fließen in mehr als 3.000 Bahnhöfe, je nach Größe, Art oder Umfang der Modernisierung, mehr als fünf Milliarden Euro in Maßnahmen der Deutschen Bahn AG. Leider ist Bückeburg nicht in den Fördertöpfen zu finden", bedauert die Fraktion. Trotzdem sehen die Freien Wähler das Fachgebiet Wirtschaftsförderung und das Bauamt gefordert, zeitnah Vorschläge zu erarbeiten, um die Attraktivität des Bahnhofs in Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG, mittelfristig für Bahnkunden, Pächter und Unternehmen des ÖPNV deutlich zu verbessern. Auf Nachfrage bei der zuständigen Mitarbeiterin der DB in Hannover, ist unter anderem der Zustand des Gebäudes ein wesentlicher Grund dafür, dass es keine geeigneten Pächter gibt. Für die Nachnutzung des Reisezentrums laufen derzeit Gespräche zwischen Gebäudeverwaltung, der DB und der Westfalenbahn, die im kommenden Jahr den Servicebereich übernehmen könnte. "Wünschenswert wäre es, wenn die Stadt sich vor dem Hintergrund des "BahnhofskonzeptPlus", mit dem Nachfolger des Reisezentrums und dem Eigentümer in Verbindung setzten könnte und erste Kontakte für dein zukünftigs Gestaltungskonzept des Bahnhofgebäudes knüpfen würde. Hier sind bei der Ideensammlung auch die Unternehmen mit einzubeziehen, die sich täglich im Bereich des Helmut-Preul-Platzes aufhalten und sich um den Personentransport kümmern". Nutzungskonzept mit Zukunft schaffen Neben der Notwendigkeit von öffentlichen Toiletten, die zu den Hauptreisezeiten nicht nur für Kunden zur Verfügung stehen sollten, bietet ein energetisch saniertes, attraktives Bahnhofsgebäude mit zukunftsorientiertem Nutzungskonzept durchaus seine Möglichkeiten, Kleingewerbe oder StartUps anzusiedeln. "Zukunftsmusik, aber durchaus interessant, wäre nach unserer Meinung die Anbindung der Kronenwerke durch eine barrierefreie Erweiterung der Unterführung nach Norden. Vorteil, die "Park&Ride Anlage" könnte für Veranstaltungen als fußläufiger Parkraum eingebunden werden und es bietet sich eventuell ein zusätzlicher Anreiz für die Erweiterung der vorhandenen Fahrradabstellanlage oder anderer kreativer Ideen im Bereich der Kronenwerke", schlägt die Fraktion vor. Foto:nh