1. Für bessere Luft in den Klassenräumen

    Grundschule am Harrl bekommt Luftfilter vom Förderverein gespendet / Ergänzung zum Lüften

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    BÜCKEBURG (nh). Es ist kalt in Bückeburgs Klassenräumen - denn die Lehrkräfte und Schüler haben die Lüftungsregeln 20-5-20 inzwischen verinnerlicht. Dies sorgt zwar für weniger Aerosole in der Luft, aber auch für kalte Finger und Nasen. Nun neigt sich der Winter langsam dem Ende zu, das Lüften bleibt dennoch. Hier kommt der Förderverein der Grundschule am Harrl ins Spiel: Dieser möchte der Grundschule 18 Luftfiltergeräte schnenken. Somit könne das Lüften ergänzt und die Luftqualität weiter verbessert werden. Die Stadt soll lediglich die Folgekosten tragen. "Erstmal danke an den Förderverein, eine Anschaffung von solch hoher Summe ist nicht selbstverständlich", kostatiert Christian Schütte, Fachgebietsleitung Familie und Soziales in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses. Dennoch sollten aktuelle Auswertungen und Stellungnahmen der Gesündhetsämter bedacht werden, in denen es heißt, dass die Geräte das Lüften nicht ersetzen können. Sollen sie auch nicht, stellt Antje Kronenberg, Schulleitung Grundschule am Harrl, klar. Das Lüften bleibe, die Luftfiltergeräte sollen als Unterstützung und zur Verbesserung der Luftqulität diene "Wir sollten diesen Weg mitgehen, wenn die Schule das gerne möchte", sagt Andreas Schöniger (Freie Wäher). Die Lehrer der Grundschule hätten diese Thematik bereits mit Kollegen und Eltern besprochen - die Kollegen fühlen sich mit der Situation alleine gelassen und sind deshalb dem Förderverein für sein Engagement sehr dankbar. Michael Landsmann, Mitglied im Förderverein, stellte heraus, dass die Geräte schon sinnvoll seien und beispielsweise die Zeiten zwischen dem Lüften verlängern könnten, wenn es draußen so kalt ist. Es könne parallel mit einer Co2-Ampel gearbeitet werden, um die Luft "länger besser zu halten". "Da blutet mir mein Vaterherz. Wir lassen die Kinder nicht ohne Handschuhe raus, in der Schule aber müssen sie frieren". Die Filter in den Geräten seien zudem bis zu 4800 Stunden haltbar, sodass einer über ein ganzes Schuljahr halten würde. "Das macht uns etwas unabhängiiger von der Witterung", so Landsmann. Schöniger merkte an, dass bereits viele Schulen derartige Geräte nutzen würden. Wenn die Schule im Zuge der Sanierung eine neue Lüftungsanlage bekomme, könnten die Geräte wieder veräußert werden. "Wenn Schule, Kinder und Eltern das wünschen, sollten wir das ausprobieren", sagt auch Heike Donath (CDU). Schütte mahnte die Verantwortung für den Hygieneplan an und ob dieser dann noch abhängig von Klassen- und Räumgröße greifen würde. Antje Kronenberg machte erneut mit Nachdruck klar: "Niemand will das Lüften abschaffen, dennoch hätten die Geräte einen positiven Effekt", so die Schulleiterin. Der Schulausschuss unterstützt schlußendlich die Anschaffung bei einem Votum mit einer Enthaltung und wird auch für die Folgekosten und Wartung aufkommen. Foto: nh