1. Retter mit Schaufel und Eimer

    NABU Bückeburg stellt Krötenzäune auf / Hunderte Tiere werden gerettet

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BÜCKEBURG (nh). Alle Jahre wieder mit den wärmeren Temperaturen ist es erneut soweit: die Kröten, Frösche und Molche machen sich auf den Weg zu ihren Laichplätzen, um ihre Eier abzulegen. Doch lieder viel zu oft verenden zahlreiche von ihnen auf dem Weg dorthin, überfahren auf den Straßen. Um diesem vorzubeugen, stellt der NABU jedes Jahr an "Kröten-Hotspots" Schutzzäune auf - so auch geschehen am vergangenen Wochenende bei Schloss Baum. Rund ein Dutzend Helfer aus der Bückeburger Ortgruppe hatten sich eingefunden, um den meterlangen Zaun aufzustellen und die Eimer zum Auffangen der Tiere in den Boden zu setzen -alles natürlich corona-konform auf Abstand und mit vorheriger Erlaubnis von der Stadt und dem Ordnungsamt. Der Zaun wird dabei etwas abseits der Straße hin zur Böschung platziert, damit er nicht durch unaufmerksame Autofahrer beschädigt wird. Alle zehn Meter wird dann ein Eimer in den Boden gelassen, in dem die Tiere, die entlang des Zaunes wandern, dann hineinfalllen. "Das Aufstellen ist in ein paar Stunden getan, der eigentliche zeitliche Aufwand ist das tägliche Kontrollieren der Eimer und das damit verbundene Geleit für die Tiere über die Straße", erklärt Peter Walter, Vorsitzender der NABU Ortsgruppe Bückeburg. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt das Ehepaar Harms, Hausleitung Schloss Baum, bereits seit mehreren Jahren. Hunderte Erdkröten, Grasfrösche, Berg- und Teichmolche können durch dieses Engagement jedes Jahr gerettet werden. "Die Tiere wohnen im Wald und wollen nun zu den Tümpeln und Teichen hinter dem Jagdschloss. Die Straße, die im Weg liegt, ist aber sehr stark befahren, sodass viele Tiere in den sicheren Tod laufen würden", erklärt Walter. Ab circa acht Grad Außentemperatur in der Nacht würden sich die Kröten, Frösche und Molche auf den Weg zur Eiablage machen, noch bis zum Ende des Monats werden die meisten Wanderungen erwartet. "Der Zaun bleibt jetzt drei bis vier Wochen stehen, in dieser Zeit könne die Tiere sich geschützt vermehren. Dadurch hat sich in den vergangenen Jahren der Bestand bereits gebessert", weiß Peter Walter zu berichten. Foto:privat