BÜCKEBURG (nh). Der Rat der Stadt Bückeburg hatte sich bereits Ende vergangenen Jahres dazu entschlossen, im Haushalt für 2021 und 2022 jeweils 100.000 Euro für eine gesonderte Klimaschutzmaßnahme zu verankern. Eine Entscheidung für eine konkete Maßnahme war zum damaligen Zeitpunkt aber nicht getroffen worden. Über diese wurde nun im jüngsten Bau- und Umweltausschuss diskutiert, jedoch waren sich die Mitglieder zum Teil uneins. Während die einen dem Vorschlag der Verwaltung folgen, die gerne ein Haus an der Bahnhofstraße, das noch immer mit Kohleöfen beheizt wird, energetisch sanieren möchte, hätten die anderen gerne eine umfassendere, für die größere Allgemeinheit angelegte Maßnahme. Die Verwaltung hatte im jüngsten Bau- und Umweltausschuss einen ersten Vorschlag vorgetragen: "Uns liegt eine Immobilie an der Bahnhofstraße, das Wohhaus Nummer 3a, am Herzen. Das wird bis heute noch mit Kohleöfen beheizt - die könnten wir herausnehmen, ersetzen und in dem Gebäude noch weitere Wärmeschutzmaßnahmen umsetzen", erläutert Björn Sassenberg, Fachgebietsleitung Planen und Bauen. "Das wäre das richtige Objekt dafür. Natürlich werden wir auch versuchen, das Maximum an Fördermitteln dafür herauszuholen, sonst wäre das Gebäude nicht in Frage gekommen". Die Grünenfraktion zeigte sich über den Vorschlag enttäuscht: "Das ist doch keine Klimaschutzmaßnahme, sondern eine normale Sanierung. Da erwarte ich wirklich mehr. (…) Es sollte eine Maßnahme sein, die über das Normale hinaus geht", so Fraktionsvorsitzende Cornelia Laasch. Auch Friedrich Meyer (CDU) konnte dem nichts abgewinnen: "Wenn schon 100.000 Euro für das Klima, dann nicht in so eine Bruchbude eine neue Heizung machen, sondern etwas ganz Neues, dass das Geld auch wert ist". Andreas Schöniger (Freie Wähler) versuchte zu vermitteln: "Da wohnen Menschen mit Kohleöfen. Ich halte es für den richtigen Schritt, dort zu investieren". Hans-Jörg Kohlenberg, BürgerEnergieWende, regte an, dass es richtigerweise für derartige Gebäude unglaublich viele Förderungsmöglichkeiten gebe. "Wir haben das schon mal abgelehnt, wenn dann sollte dass aus dem "normalen Haushalt gezahlt werden, nicht aus diesem Maßnahmentopf. Wir hätten da bereits eine andere Idee. Daher beantragen wir, dass wir diesen Vorschlag erstmal verschieben, bis unser Antrag für eine Klimaschutzmaßnahme vorliegt und dann erneut abwägen", schlug Cord Siekmeier (CDU) vor. "Wir haben den Beschluss deswegen extra offen gehalten, es gibt natürlich auch noch andere Gebäude. Aber hier wäre es eine Chance und gut für die Menschen, die dort wohnen", führte Sassenberg aus. Dennoch wurde anschließend der Antrag der CDU auf Verschiebung dieser Entscheidung vom Ausschuss mit einer Gegenstimme angenommen. Foto:nh/privat
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Uneinigkeit über das passende Projekt
Diskussion um Klimaschutzmaßnahme / 100.000 Euro zur Verfügung
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