BÜCKEBURG (nh). Die Diskussion um einen weiteren begräbniswald innerhalb Bückeburgs stößt auf widersprüchliche Meinungen im Bückeburger Rat. Nun äußerst sich der SPD-Ortsvereins-Vorsitzende Albert Brüggemann zu den Überlegungen. Im Bauausschuss, als auch im Verwaltungsausschuss des Rates der Stadt Bückeburg kam es bei den letzten Sitzungen zu widersprüchlichen Abstimmungsergebnissen zu Anträgen, die für die Stadt weitreichender sind, als es auf den ersten Blick erscheint. Ein privater Forstwirt beantragte die Einrichtung eines weiteren Begräbniswaldes in Bückeburg auf seiner Parzelle innerhalb des Schaumburger Waldes. "Also ein auf Gewinn ausgerichtetes Vorhaben, das über einen sehr langen Zeitraum wirtschaftlich betrieben werden muss. Anders als die von den Evangelisch-Lutherischen- und der Reformierten Gemeinde betriebenen Universalfriedhöfe im Stadtgebiet. Hier dürfen keine Gewinne erwirtschaftet werden. Zudem sind sie barrierefrei, gut zu erreichen, haben einen Parkcharakter und stehen allen Glaubensrichtungen offen. Inzwischen sind sie soweit modernisiert worden, dass bis auf Seebestattungen alle anderen Beerdigungsformen möglich sind. Allerdings haben sie einen hohen Pflegeaufwand", so Brüggemann. Durch die dem Zeitgeist entsprechende Zunahme von platzsparenden Urnenbestattungen, die Konkurrenz durch den RuheForst im Harrl (übrigens ein Franchiseunternehmen) und den demografischen Wandel sind die Gebühreneinnahmen für alle Kirchengemeinden stark zurückgegangen. "Schon jetzt unterstützt die Stadt Bückeburg die Stadtkirchengemeinde bei der Unterhaltung des Friedhofes an der Scheier Straße mit erheblichen Geldmitteln. Trotzdem stehen dort Personalentlassungen bei den Gärtnern an. Außeracht gelassen wurde bisher auch immer die starke Belastung des Waldes durch die Beisetzung der stark toxischen Totenasche und der unvermeidbaren Beschädigung des Wurzelwerks der Bäume. In Teilen von Hessen müssen deshalb die Urnen aus unverrottbarem Edelstahl sein, um das Grundwasser zu schützen", erläutert Brüggemann weiter. "Die SPD in Bückeburg plädiert aus diesen Gründen dafür, keinen weiteren privaten Waldfriedhof zuzulassen".
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