1. Noch einfacher laden und bezahlen

    Stadtwerke installieren modernste Bezahltechnologie in E-Ladesäulen

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    BÜCKEBURG (nh). Ohne viel Brimborium ging bereits Anfang des Jahres Deutschlands derzeit modernste Bezahltechnologie für E-Ladesäulen auch in Schaumburg an den Start: Die Säulen am Bückeburger Hubschraubermuseum und am Obernkirchener Golfplatz sind mit einem Software-Update umso attraktiver geworden, denn hier kann nun bequem mit EC-Karte gezahlt werden. Doch auch fast alle anderen Bezahlmodelle namhafter Anbieter sind mit integriert. Dies sorgt für messbaren Erfolg: seitdem haben sich Nutzerzahlen verdreifacht. "Wir haben immer wieder Klagen über die unterschiedlichen Bezahlsysteme gehört", berichtet Stadtwerke Geschäftsführer Dirk Rabeneck. Das Problem ist, dass es sehr viele Anbieter gibt und deren Zahlsysteme untereinander oft nicht kompatibel sind. Bis dann einmal die richtige Säule gefunden ist, kann das ziemlich Zeit und Nerven kosten. Mit einem cleverem Software-Update haben die Stadtwerke nun eine Lösung gefunden, die diese Hürde auflöst. An den Säulen am Hubschraubermuseum und am Golfplatz Obernkirchen kann nun mit EC-Karte gezahlt werden, bis 50 Euro sogar kontaktlos und ohne PIN-Eingabe. Zusätzlich akzeptiert die Säule, an der zwei E-Autos gleichzeitig mit 22 Kilowatt-Leistung laden können, fast alle weiteren Anbieter namhafter Energieversorger und Autohersteller. 33 Cent kostet die Kilowattstunde, 35 Cent der Start des Ladevorgangs. "Damit sind wir ganz weit vorne in Deutschland, das ist die modernste Technologie auf dem Markt", so Rabeneck. Die beiden weiteren Säulen in Schaumburg lassen sich leider nicht so leicht upgraden, da wäre ein kompletter Austausch notwendig. Durchschnittlich drei Kunden am Tag nutzen das Angebot am Hubschraubermuseum derzeit, erläutert Daniel Strathmann, Vertriebsleiter bei den Stadtwerken Schaumburg-Lippe. "Öffentliche Ladestationen sind wichtig, doch überwiegend wird das E-Auto zuhause geladen. Wir haben hier private Kunden umfangreich unterstützt bei den nötigen Anträgen zur Förderung durch die KfW-Bank. Das Angebot wurde so gut nachgefragt, dass der Topf sogar verdoppelt wurde und es zu Lieferschwierigkeiten gekommen ist. Bis zu 80 Prozent werden gefördert, für unsere Kunden legen wir noch 100 Euro obendrauf", so Strathmann. Und auch im gewerblichen Bereich soll das Ladenetz ausgeweitet werden: Mit dem Förderprogramm "Ladeinfrastruktur vor Ort" treten die Stadtwerke gerade an Einzelhändler heran, die für sich selbst und Kunden am Geschäft eine Schnellladesäule installieren und somit diesen weiteren Service anbieten können. Bis zu 30.000 Euro Fördersumme sind für diese Projekte drin. "Ein breites Ladenetz ist nötig, um die rasante Entwicklung auch vor Ort weiter anzuschieben", so Rabeneck und Strathmann unisono. Foto:nh