1. "Für mehr Miteinander in Bückeburg"

    Informationsveranstaltung der Seniorenunion / Axel Wohlgemuth erläutert Wahlprogramm

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    BÜCKEBURG (nh). Lange mussten die Mitglieder der Seniorenunion warten, nun durften sie sich das erste Mal seit fast 1,5 Jahren wieder zu einer der beliebten Informationsveranstaltungen treffen. Der Einladung der Vorsitzenden Ruth Harmening waren zahlreiche Mitglieder gefolgt, sodass der gut gefüllte Le-Theule-Saal gebannt auf den Referenten Axel Wohlgemuth wartete. Wohlgemuth, Bürgermeisterkandidat der CDU, hatte sein Wahlprogramm im Gepäck und stellte sich selbst und sein Programm den Anwesenden vor. Im Stile von "Inas Nacht" konnten anschließend die Gäste Fragen für den Bürgermeisterkandidaten formulieren, wovon die Seniorenunion-Mitglieder auch regen Gebrauch machten. "Ich interessiere mich für Menschen und mein Herz schlägt für Bückeburg", stellt Wohlgemuth sich einleitend vor. Er lebt mit Frau und Tochter in Cammer und macht bereits seit 15 Jahren Kommunalpolitik, seit 30 Jahren ist er in der Verwaltung beschäftigt. "Zukunft braucht Erfahrung und Verwaltung ist mein Leben", so der Verwaltungsleiter der VHS Minden. Nebenberuflich hat er BWL und Hochschulwissensmanagement studiert. Seit 2010 ist er offizieller Fraktionsvorsitzender der Bückeburger CDU und seit 2020 Kreisfraktionsvorsitzender. "Ich bin jederzeit ansprechbar, daher brauche ich keine eigene Sprechstunde. Ich glaube, dass wir in Bückeburg zu wenig miteinandner sprechen. Seine Wahlagenda umfasst eine aktive Wirtschaft, ohne die es keine Arbeitsplätze und Gewerbesteuer gebe. Dies sei aktuell im Thema um die Erweiterung der Firma Bauerngut zu sehen. Ein Eingriff in die Landschaft und der Flächenverbrauch stehen einem Arbeitgeber von 800 Arbeitsplätzen gegenüber: "So einen lässt man nicht gerne gehen". Auch das Gewerbegebiet Kreuzbreite habe keine Kapazitäten mehr. "Wir müssen uns fragen: Wie gehen wir künftig mit Gewerbeentwicklung um? Wir müssen uns als Gesellschaft weiterentwickeln, das geht aber nur gemeinsam mit der Wirtschaft", so der Bürgermeisterkandidat. Weiter ist im wichtig, Bückeburg gemeinsam mit den Bürgern zu gestalten, jeder sei gefragt, mit anzupacken. Dazu gehöre auch ein aktives Ehrenamt und die entsprechende Wertschätzung. "Für ein prima Klima" in Bückeburg und dem Ziel, die Stadt bis 2050 klimaneutral umzubauen, steht eine personelle und finanzielle Herausforderung bevor. Die könne die Stadt nicht alleine stemmen, sondern muss bundesweit geschafft werden. Im Bildungssektor gibt es Nachholbedarf bei der Digitalisierung. Bückeburg habe aber zusätzlich tolle, außerschulische Lernorte, die es weiter zu fördern gilt. Darüber hinaus soll noch mehr für Familien und Bildung getan werden. "Was wir hier in den vergangenen Jahren geleistet haben, ist großartig, so macht Kommunalpolitik Spaß", konstatiert Wohlgemuth am Beispiel des Neubaus der Julianenkita. Das kulturelle Angebot soll weiter ausgebaut werden: Wohlgemuth möchte dafür unter anderem die Bahnhofgaststätte in ein Kulturzentrum umwandeln. Erste Gespräche über Mietmöglichkeiten würden geführt. In der anschießenden Fragerunde machten die Gäste rege von ihrem Fragerecht gebrauch. Wichtige Themen hier waren die fehlende Barrirefreiheit bei Rats- und Ausschusssitzungen, das Kulturleben, die Diskussionen um die Sportplatzsanierung in Evesen, Graffiti und Vandalismus in der Stadt und vieles mehr, die der Bürgermeisterkandidat geduldig anhörte und beantwortete. Foto:nh