BÜCKEBURG (nh). Gebangt wurde bis zuletzt, doch glücklicherweise hielt sich der Himmel bis auf einige Tröpfchen geschlossen, sodass die Eröffnung des ersten Bückeburger Kunstmarktes "OpenArt" noch trockenen Fußes erfolgen konnte. Die über 20 Künstler hatten sich vorsorglich um Überdachungen gekümmert, Staffeleien und Bilder mit Heringen gesichert oder angebunden, doch der große Regenguss blieb glücklicherweise aus. Was nicht ausblieb, waren die zahlreichen Besucher, die sich diese Premiere nicht entgehen lassen wollten. Viele Menschen waren bereits vor Eröffnung erschienen und schlenderten noch vor dem Startschuss durch den Veranstalter Moreno Ciotti, Bürgermeister Rainer Brombach und Bundestagsabgeordneter Maik Beermann durch die Künstlerstände. Eine handvoll Künstler hatte kurzfristig aufgrund des Wetters abgesagt. Auch die Schirmherrin Mahkameh Fürstin zu Schaumburg-Lippe war an diesem Nachmittag leider verhindert. Die verbliebenen 20 Künstler waren jedoch umso motivierter und starteten bereits rege Unterhaltungen mit den Besuchern. "Ich hoffe auf nette Gespräche und dass dieser Tag uns allen Lebensfreude vermittelt", so Organisator Ciotti zur Eröffnung. Lange habe er davon geträumt, eine derartige Veranstaltung hier zu realisieren zu können, nach dem Vorbild der malerischen Kunstmärkte in Paris. "Moreno Ciotti ist bekannt für seine guten Ideen. Toll, dass wir heute Kunst in unterschiedlichster Art ausstellen können, wenn auch nur für einen Tag. Doch das soll nur der Anfang einer wiederkehrenden Veranstaltung sein. Durch Sie alle und Ihre Kunst ist Bückeburg heute noch schöner geworden", so Bürgermeister Brombach. "Und ich erinnere Sie dran, auch wenn Sie als Künstler sehr an ihren Stücken hängen: Sie müssen nicht alles nach Hause nehmen, sondern dürfen auch veräußern", scherzt der Verwaltungschef. Bundestagsabgeordneter Maik Beermann (CDU) rundete die Eröffnungsworte mit einem Zitat ab: "Kunst wischt den Staub des Alltags von der Seele - Sie Künstler werden dies noch besser erahnen als wir Laien. Sie alle hatten eine schwierige Zeit, Galerien waren geschlossen, Ausstellungen konnten lange nicht stattfinden. Doch mit der Kunst kann der Alltag hinter sich gelassen werden. Wundervoll, dass wir alle hier sein können und Danke an Ciotti, für die Schaffung dieser Möglichkeit", so Beermann. Der Marktplatz füllte sich indes immer mehr mit Menschen, das Stimmgewirr wurde lauter - ein eindeutiges Indiz für die erwünschten Gespräche zwischen Künstlern und Besuchern. Letztere hatten viel zu gucken: Von Malerei über Fotografie, Digitales Design, Skulpturen und vielem mehr war für jeden Geschmack etwas dabei. Schnell wurden die ersten Schätzchen erworben. Die zahlreichen Stände mit den vielseitigen Kunstwerken fügten sich dabei malerisch in die Kulisse um das pittoreske Rathaus, Schlosstor, Stadthaus und Hofapotheke ein. "Das ist eine schöne Idee und passt so gut hierher, ich fühle mich ein wenig wie in Montmartre", sagt auch Malerin Sabrina Bardenhagen begeistert. Kaum nach der offiziellen Eröffnung hat die zufriedene Künstlerin bereits zwei große Bilder verkauft. "Wir Künstler sind total glücklich über die Möglichkeit und hoffen natürlich auf eine baldige Wiederholung", so Bardenhagen weiter. Noch bis zum Abend wurde munter über Kunst philosophiert, sich über Techniken ausgetauscht oder über den künstlerischen Werdegang berichtet. Der Traum Ciotti's, einen Ort der Begegnung zu schaffen, kann damit als erfüllt erklärt werden. Foto:nh
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"Wie in Montmartre, nur auf dem Markt"
Pilot-Veranstaltung "OpenArt" wird trotz kleiner Wetterkapriolen zum Erfolg
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