BÜCKEBURG (nh). Noch ist das Herder-Jubiläumsjahr nicht zuende: Nach dem Festakt im September und der darauffolgenden Tagung gehen die Veranstaltungen zum 250-jährigen Jubiläum von Johann Gottfried von Herders fünfjährigen Aufenthalt in Bückeburg nun weiter: Stefan Brüdermann vom Niedersächsischen Landesarchiv realisiert mithilfe von Pastor Jan-Uwe Zapke und der Stadtkirchengemeinde eine fünfteilige Vortragsreihe über Herder in der Bückeburger Stadtkirche, die sich mit den vielseitigen Facetten des berühmten Philosophen und Gelehrten beschäftigen wird. Da das Landesarchiv derzeit aufgrund Umbaumaßnahmen nicht als Veranstaltungsort nutzbar ist, habe sich glücklicherweise die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bückeburg bereit erklärt, die Stadtkirche als Raum zur Verfügung zu stellen. Ein passender Rahmen für eine Veranstaltungsreihe über Herder, der einst selber in der Stadtkirche predigte. Gefördert wird die Veranstaltungsreihe von der Schaumburger Landschaft. Den Startschuss machte Stefan Brüdermann selbst am Donnerstag, 4. November, mit seinem aus der Herder-Tagung im September, in konstruktiver Zusammenarbeit mit Professor Lothar van Laak von der Universität Paderborn entstandenen Vortrag "Thomas Abbt als Vorgänger von Johann Gottfried von Herder". Eine ebenfalls passende Parallele wird der folgende Referent Dr. Wielnad Kastning schlagen, "Herder war quasi sein Amtsvorgänger", wie Stefan Brüdermann erklärt. Kastning hat sich am 11. November dem Aspekt "Lob des Fragments. Trost der Geschichtsphilosophie für evangelische Prediger nach Herders Provinzialblättern" gewidmet. Am Donnerstag, dem 18. November, 18.30 Uhr, wird Dr. Markus Buntfuss (Theologische Hochschule Neündettelsau) zum Thema "Damaskus an der Weser - Herders Bekehrung in Bückeburg" referieren. Am Donnerstag, 2. Dezember, 18.30 Uhr, wird Vera Gretes von der Universität Basel, die mit dem ausgelobten Herder-Stipendium der Stadt Bückeburg ausgezeichnet wurde und aktuell an ihrer Dissertation arbeitet, im Vortrag "Herder als Seelsorger" einen Einblick in ihre Arbeit gewähren. Am 13. Januar schließlich wird Dr. Ulrich Leisinger vom Mozarteum Salzburg mit "Ach! Weine nicht, Maria! Die Botschaft in ,Die Auferweckung Lazarus' von Herder und Bach" und einem tiefergehenden Blick auf das unvollendete Oratorium die Vortragsreihe abschließen. Zumindest für's Erste, denn eine Fortsetzung ist bereits geplant. Voraussichtlich von Februar bis April kommenden Jahres sind vier weitere Vorträge geplant, verrät Brüdermann bereits heute. Unter anderem werden Aspekte wie Herder im Sturm und Drang und die Geschichtsphilosophie Herders beleuchtet werden. Bei allen Vorträgen wird es im Anschluss Gelegenheiten für Diskussionen und Fragen geben. Der Eintritt ist frei, die Kirchengemeinde freut sich aber natürlich über jede kleine Spende. Foto: nh
-
Vielseitige Facetten des berühmten Philosophen
Vortragsreihe über Herder organisiert vom Landesarchiv und der Stadtkirchengemeinde
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum