1. "Zum Wohle unserer Stadt und der Bürger"

    Rat konstituiert sich / Wohlgemuth als Bürgermeister vereidigt / Wilharm-Lohmann übernimmt Ratsvorsitz

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    BÜCKEBURG (nh). In seiner ersten Sitzung nach der Kommunalwahl hat sich der Bückeburger Rat für die kommenden fünf Jahre konstituiert. Neu-Bürgermeister Axel Wohlgemuth wurde feierlich vereidigt, ausgeschiedene Mitglieder des Rats verabschiedet und neue willkommen geheißen. Zudem wurden die zehn unterschiedlichen Ausschüsse der Stadt besetzt, stellvertretende Bürgermeister ernannt und ein Ratsvorsitzender gewählt. Nach der Eröffnung durch Alterspräsident Albert Brüggemann, der daran erinnerte, dass dieser Rat in den vergangenen Jahren rund 90 Prozent der Entscheidungen einstimmig geschlossen habe und den Wunsch äußerte, dass weiterhin weder das wahre Wort noch der politische Kompromiss gescheut werde "zum Wohle unserer Stadt und der Bürger", erfolgte die feierliche Vereidigung Axel Wohlgemuths als Bückeburgs neuer Bürgermeister. Nach dem Umhängen der goldenen Bürgermeisterkette richtete der sichtlich gerührte Wohlgemuth das Wort an die Versammlung: "Ein lang gehegter Traum geht für mich in Erfüllung. Ich habe dieses Amt sehr lange aus der Ferne beobachtet, es ist ein schöner Posten, in dem ich viel bewegen und als Bindeglied zwischen Politik und Verwaltung fungieren kann. Seit 18 Tagen gehe ich mit einem Lächeln ins Rathaus und bin mir sicher, der Kapitän einer guten Mannschaft zu sein". Der Rat solle im Auge behalten, wohin die Stadt und Bürger wollen, dabei seien künftig Themen wie die Digitalisierung, der Klimawandel und gute Bildungschancen für die Kinder von essentieller Bedeutung. "Das sind Herausforderungen, denen wir uns parteiübergreifend stellen müssen. Das hat uns immer ausgezeichnet, dass wir Entscheidungen gemeinsam getragen haben. Die Eckpfeiler für Vertrauen sind Offenheit und Ehrlichkeit", so Wohlgemuth, der zudem seinen Gegenkandidaten für den fairen Wahlkampf, seinen Unterstützern und seiner Frau dankte. Nach der förmlichen Verpflichtung der neuen Ratsmitglieder wurde Dieter Wilharm-Lohmann (CDU) einstimmig zum Ratsvorsitzenden gewählt. Seine Vertretung wird Jens Meier (SPD) vornehmen. Der neu zusammengesetzte Rat verteilt seine 32 Plätze in dieser Legislaturperiode auf 12 Sitze für die CDU, vier Sitze für die Grünen, jeweils einen für die FDP und Bürger für Bückeburg, die alle gemeinsam im Rat die Mehrheitsgruppe bilden werden. Die SPD kommt auf zehn Sitze und wird mit der Linken (ein Sitz) eine Gruppe bilden. Die Freien Wähler bilden eine eigene Fraktion mit drei Sitzen. Dem Verwaltungsausschuss werden künftig von der CDU Iris Gnieser, Cord Siekmeier und Peter Kohlmann, von den Grünen Cornelia Laasch und Wilhelm Klusmeier sowie von der SPD Sandra Schauer, Albert Brüggemann und Reinhard Luhmann als auch Andreas Paul Schöniger von den Freien Wählern angehören. Zu den stellvertretenden Bürgermeistern wurden einstimmig Peter Kohlmann und Albert Brüggemann gewählt. Bei der Bildung der Ausschüsse hat es ein paar Neukonstellationen gegeben: Der Bau- und Umweltausschuss wurde geteilt in den Bau- und Mobilitätsausschuss, dem Sandra Schauer vorsitzen wird, und den Klima- und Umweltausschuss, dem Cornelia Laasch (Grüne) vorsitzen wird. Den ehemals Feuerausschuss, nun Ausschuss für Sicherheit, Feuerschutz und Ordnung, wird Cord Siekmeier leiten, dem Jugend- und Familienausschuss wird erneut Iris Gnieser vorsitzen. Den Sport- und Partnerschaftsausschuss wird Wilhelm Klusmeier leiten, der Vorsitzende des Kulur- und Tourismusausschusses wird erneut Albert Brüggemann. Jens Bartling (SPD) wird Vorsitzender des Wirtschafts- und Finanzausschusses, Michael Pohl (CDU) Vorsitzender des Schulausschusses. Dieter Wilharm-Lohmann wird den Ausschuss der Abwasserbetriebe leiten, Peter Kohlmann den Ausschuss der Bückeburger Wirtschaftsbetriebe. Bei den Ortsvorstehern in Müsingen, Bergdorf und Achum bleibt alles beim Alten, Marita Döhler (Müsingen), Gerd Vogel (Bergdorf) und Gerhard Schöttelndreier (Achum) übernehmen erneut diese Aufgabe. Die ausgeschiedenen Ratsmitglieder Horst Schwarze, Gerhard Schöttelndreier, Ulrike Eggers und Raimund Leonard waren für mindestens drei Ratsperioden Mitglied im Rat und wurden zu Ehrenratsfrauen und -Herren ernannt. Horst Schwarze wurde zudem nach 20 Jahren als Eveser Ortsbürgermeister zum Ehrenortsbürgermeister ernannt. Kurz vor Schluss richtete noch Sandra Schauer das Wort an diese anwesenden Ratskollegen und Einwohner: "Politik ist auch Probleme lösen. Wir müssen in den nächsten Jahren alle Bürger im Blick haben und gerechte Lösungen finden. Wir brauchen den Willen zum Gestalten und Verändern und den Mut, einander zuzuhören und das Ringen um Gerechtigkeit nicht als Schwäche anzusehen. Dafür sollten wir altbekannte Mechanismen loslassen und neue, wagemutige Wege gehen". Foto:nh