1. Mehr Unterstützung von der Kommune erhofft

    Schloss Baum für 2023 nahezu ausgebucht / Dennoch große finanzielle Herausforderungen

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    "Mehr geht nicht - belegungsmäßig sind wir fast am Limit" berichtet Birthe Kruska, 1. Vorsitzende des neuen Trägerverein Schloss Baum e.V.: 50 Jugendgruppenbuchungen von zwei bis sieben Tagen, 24 Familienfeiern von einem bis fünf Tagen und sechs Firmenveranstaltungen von bis zwei Tagen - das ist die Jahresvorschau 2023 und noch lang nicht alles. Die beliebten Konzerte und auch eine Theaterveranstaltung werden 2023 wieder stattfinden. Die Vorstellung der kulturellen Erlebnisse findet gesondert statt, informiert der Vereinsvorstand. Zur Zeit wird an einem entsprechendem Kulturkonzept gefeilt. "Es geht um mehr Wahrnehmung und Unterstützung" merken die Verantwortlichen Johanna Harmening, Mitglied des Vorstands, und der Einrichtungsleiter Klaus Bratherig-Harms an. Passend dazu steht auch der Termin für das Sommerfest des Vereins fest: Am Sonntag, 27. August wird allen Helferinnen und Helfern im Rahmen dieser Feierlichkeit gedankt.

    Herausforderungen bereiten Sorgen
    Dennoch braucht es mehr, um die aktuellen Herausforderungen zu stemmen, trotz guter Buchungslage gibt es nämlich dennoch einige Baustellen: Sorgen bereiten die Personalsituation und die drastisch steigenden Energiekosten. "Wir suchen dringend eine Köchin, halbtags und an zwei Wochenenden im Monat" teilt Andreas Willert, ebenfalls Mitglied des Vorstands des Trägervereins mit. Interessierte wenden sich bitte telefonisch unter 05702 791 oder per Email an info@schloss-baum.com. Wegen der gestiegenen Energiekosten sind die Verantwortlichen des Vereins in enger Abstimmung mit der Hofkammer. Die Zusammenarbeit ist für beide Seiten fruchtbar und lösungsorientiert. Planungen für eine erneuerte Feuerstelle und Erhaltungsarbeiten sind in vollem Gange. Auch mussten die Preise für Unterbringung und Verpflegung in allen Bereichen erhöht werden. "Weiterhin sind wir auf Spenden und Unterstützung angewiesen" teilt der Vorstand gemeinsam mit und verweist in diesem Zusammenhang auf die Internetseite www.schloss-baum.com. Hier werden in Kürze eine Preisliste, die aktuellen Termine und eine Fotogalerie zu finden sein.

    Mehr Interesse erhofft
    Um die Herausforderungen auch künftig stemmen zu können, hoffen die Verantwortlichen auf breitere Unterstützung seitens der Kommunal- Landes- und Bundespoltitik. So haben der SPD-Landtagsabgeordnete Jan-Philipp Beck und die SPD-Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers jeweils im Frühling Besuch auf Schloss Baum angekündigt. Nun hofft Vorstandmitglied Johanna Harmening auch auf etwas mehr städtische Unterstützung: "Hier haben sich Privatleute auf den Weg gemacht, um etwas zu erreichen, und das ist bis hierhin auch sehr gut gelungen. Dennoch hätte ich mir etwas mehr Interesse von der Verwaltung und der Kommunalpolitik erhofft, daher bin ich hier schon enttäuscht", gibt sie zu. Philipp Stahlhut, Ortsbürgermeister von Rusbend, habe als einziger Interesse gezeigt und im Rahmen eines Schnatgangs die Location besichtigt und das Gespräch gesucht. So wäre für den Vorstand beispielsweise denkbar, dass Vorsitzende Kruska in die entsprechende Fachausschüsse geladen wird, um das neue Konzept vorzustellen, oder eventuell eine Fachausschusssitzung oder städtische Veranstaltungen in den Schaumburger Wald zu verlegen, um sich bei dieser Gelegenheit ein Bild von dem aktuellen Sachstand und potentiellen Unterstützungsmöglichkeiten zu machen.

    Möglichkeiten für Synergieeffekte
    Bisher vermissen die Verantwortlichen hier die angemessene Aufmerksamkeit, auch für mögliche Synergieeffekte. "Bei unserer Gründung hat uns der Bürgermeister geraten, uns Multiplikatoren zu suchen. Mit etwas mehr Unterstützung der Stadt könnten wir uns tolle Angebote und Möglichkeiten vorstellen", schlägt sie vor. Als einzige Einrichtung für junge Menschen in der Stadt, in der zudem auch übernachtet werden kann, könne beispielsweise bei der Ferienbetreuung oder Ferienspielen gute Möglichkeiten bieten. Und mit ein bisschen mehr Unterstützung und der Hoffnung auf Fördergelder aus Landes- oder Bundesmitteln strebt der Verein langfristig an, die Freizeitdestination auch weiter auf sichere Füße stellen zu können. "Und über weitere Gespräche mit der städtischen Verwaltung oder einfach einem interessierten Anruf seitens der Kommunalpolitik würden wir uns freuen", lädt Harmening abschließend zum Austausch ein. Foto:nh